Kunst hassenEine enttäuschte Liebe
Tropen Verlag, Stuttgart
2013
ISBN
9783608503074, Gebunden, 139Seiten, 12,00
EUR
Klappentext
Wieso müssen wir Kunst bewundern, die uns langweilt? Weshalb sind viele bekannte Künstler sofort bedeutend? Und warum glauben wir überhaupt einem Museum? Dieses Buch zeigt, wie der moderne Kunstbetrieb darüber bestimmt, was wir heute als Kultur wahrnehmen und warum wir uns damit abfinden. Es beschreibt das System hinter den Besuchermassen erfolgreicher Ausstellungen und hochgehandelten Kunststars. Es zeigt, wie unser Vertrauen in Autorität, der Glaube an das Kunstgenie und ein kleiner Kreis von Galeristen und Sammlern uns anleiten, das als Kunst zu bewerten, was uns vorgesetzt wird. "Kunst hassen" ermächtigt den kunstinteressierten Laien oder Experten, seine Ehrfurcht vor der Kunst abzulegen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. Es erzählt von einer enttäuschten Liebe, die ihre Objekte der Begierde zurückgewinnen will.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 15.01.2014
Radikal an diesem Rundumschlag gegen Kunst und Ausstellungsbetrieb von Nicole Zepter findet Catrin Lorch allenfalls die Subjektivität und den Mangel an guten Argumenten, den die Autorin erkennen lässt. Dass jemand unzufrieden mit dem Angebot von Galerien und Museen in Berlin ist, ist für Lorch eine Sache. Eine andere wäre es für die Rezensentin, neben Schlagworten, wie "Supermarktästhetik" und "White Cube" und Nörgelei am grimmigen Wachpersonal genauer hinzusehen und Kuratoren und die Kunst selbst zu Wort kommen zu lassen. Das geschieht in diesem Buch laut Lorch zu wenig.