Neal Stephenson

Amalthea

Roman
Cover: Amalthea
Manhattan Verlag, München 2015
ISBN 9783442547623
Gebunden, 1056 Seiten, 29,99 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Juliane Gräbener-Müller und Nikolaus Stingl. 05:03:12 Weltzeit. Die Stunde Null. Nach der Explosion des Mondes wütet über Jahrtausende ein Meteoritensturm, der die Erdoberfläche in eine unbewohnbare Wüstenei verwandelt. Um die Menschheit vor der Auslöschung zu bewahren, schickten die Nationen der Erde eine Flotte von Archen ins All. Der Asteroid Amalthea, der ursprünglich zu Forschungszwecken an eine internationale Raumstation angedockt worden war, soll der Kolonie als Schutzschild dienen. Doch das Leben im Weltraum fordert einen hohen Tribut, und die meisten Menschen sterben, bis schließlich nur noch sieben Frauen übrig sind, um eine neue Zivilisation zu begründen. 5000 Jahre später existieren zwei Völker: die Nachfahren derer, die die Katastrophe auf der Erde überlebt haben, sind primitive Siedler; die sieben Stämme der Nachkommen der Sieben Urmütter von der Raumstation hingegen hochkultiviert - und sie machen sich auf, die Erde zu kolonialisieren …

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.04.2016

Irrwitzig findet Bernd Graff Neal Stephensons neuen Roman. Wie immer in seinen Werken erkundet der Autor darin die Apokalypse und ihre Vorreiter, Cyberspace und Mensch gegen Astrophysik. Nachdem der Mond explodiert und auf die Erde gedonnert ist, setzt sich die Menschheitsgeschichte im All fort. Für Graff so plausibel und akribisch genau beschrieben wie exzentrisch. Dass der Autor trotz ausgiebiger Exkursionen in Naturwissenschaft, Technik und Anthropologie, Astrodynamik und Orbitalmechanik seine Story immer wieder zu erden weiß, scheint Graff bemerkenswert.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.12.2015

Solchen Pragmatismus angesichts des Weltuntergangs wie in Neal Stephensons neuem Roman schätzt Maik Söhler sehr. Dass der Autor diesen Weg zwischen utopischen und dystopischen Szenarien wählt, hält der Rezensent dem Autor zugute. Zumal Stephenson in seiner Geschichte vom kaputten Mond, der die Erde verwüstet, die Menschen nicht nur erstaunlich pragmatisch und flexibel handeln lässt, sondern auch unpathetisch und stilistisch weitgehend nüchtern von brennenden Kathedralen und überfluteten Metropolen berichtet. Stephensons an Naturwissenschaft und intellektueller Themenbehandlung und weniger an bloßer Spannungserzeugung interessierte Science-Fiction gefällt Söhler gut.
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