Glenn GouldLeben und Werk. Briefe
Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main
2003
ISBN
9783861506003, Gebunden, 890Seiten, 12,95
EUR
Klappentext
Mit 50 Schwarz-Weiß-Fotos. Als 1955 Goulds erste Einspielung der Goldberg-Variationen ("wild, schnell, sexy, ein Bach, wie er noch nie gehört wurde", Brigitte) erschien, wurde sie zu einem Überraschungserfolg. Bis heute zählt sie (zusammen mit der späteren Aufnahme von 1981) zu den meist verkauften Klassikplatten aller Zeiten. Stegemann schreibt über die ungewöhnliche Jugend Goulds, in der sich die Schlüssel zu vielen, scheinbar rätselhaften Entwicklungen finden, beschreibt die gesundheitlichen Krisen, das Zusammenleben mit seinem "Lebensgefährten", dem Steinway-Flügel CD 318, die Gründe für Goulds Ausstieg aus dem Konzertbetrieb, die Arbeit im Studio und die Zerwürfnisse, Koalitionen, Freundschaften und Affären des großen Einzelgängers. Mit ausführlicher Disko-, Radio- und Videografie sowie einer Dokumentation von Goulds Konzertrepertoire. Dieser Doppelband enthält außerdem Glenn Goulds Briefe, in denen er schreibt, "wie ihm der Schnabel gewachsen ist ...
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 25.09.2003
Die Gould-Biografie von Stegemann ist "immer noch unentbehrlich", schreibt Wolfram Goertz, doch in dieser Besprechung geht es ihm um den zweiten Teil des Doppelpacks: Glenn Goulds Briefe, die mehr als illustratives Beiwerk seien und eigenständig vom Mann der "tausend Gestalten" erzählen könnten, den Äußerlichkeiten nicht kümmerten, was nicht bedeutet, dass er sich für gepfefferte Mahnschreiben zu schade war. Außerdem: Erörterungen von "Details einer Steinway-Mechanik", "reizend" beantwortete Fanbriefe, "tiefsinnige" Gedanken zu musikalischen Projekten und vieles mehr - auf jeden Fall eine Widerlegung der weit verbreiteten Information, Gould sei "einzig ein Telefonierer gewesen".