Die Suche nach dem Ende der DunkelheitGedichte
Limbus Verlag, Innsbruck
2023
ISBN
9783990392379, Gebunden, 96Seiten, 15,00
EUR
Klappentext
Das Meer ist Kulisse, Schauplatz, Protagonist, Schicksalsgewalt in Michael Stavaričs Die Suche nach dem Ende der Dunkelheit. Ein Mann und eine Frau - ein inniges Wir bildend - leben in einem Haus an der Küste, natürlich gibt es einen Alltag mit Spaziergängen, Schlafen und Essen, Einkaufen und Fernsehen. Aber Stavarič weitet sein lyrisches Universum bis zum Horizont, bis an die Grenzen des Vorstellbaren aus, eine Jukebox wird mit Muschelgeld gefüttert, Meerwasserduft könnte jahrzehntelang in einem Wasserbett konserviert werden, hier ist Schweiß dystopisch, der gestrandete Wal bekommt noch zwei Stockwerke verpasst.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 16.03.2023
In der allgemeinen Endzeitstimmung, die im neuen Lyrik-Band des österreichisch-tschechischen Schriftstellers Michael Stavaric herrscht, erkennt Rezensent Björn Hayer am Ende doch einen Funken Hoffnung. Die Küsten-Idylle, in das sich das verliebte Paar begibt, bekommt schnell Risse, so der Rezensent. Müll treibt im Meer, die Natur wird bedrohlich, kurz: die Zukunft ist zur "verderblichen Ware" geworden, zitiert der Kritiker. Die einzige Chance, der Apokalypse entgegenzutreten, findet das Paar in seiner Zweisamkeit, was sich auf Textebene in konsequenten Verspaaren widerspiegelt, so Hayer. So gibt es doch einen leisen widerständigen Ton in dieser "bildreichen wie anmutigen" Lyrik, schließt der Kritiker.