Dragon Teeth - Wie alles begannRoman
Karl Blessing Verlag, München
2018
ISBN
9783896676238, Gebunden, 320Seiten, 22,00
EUR
Klappentext
Aus dem amerikanischen Englisch von Klaus Berr. Wyoming, 1875: So wie die Erde unter den donnernden Büffelherden des noch wilden Westens bebt, wird die Welt von der Entdeckung einer noch größeren, viel älteren Naturgewalt erschüttert. Fossile Funde belegen: Einst müssen riesige Urzeitwesen die Erde bevölkert haben - die Dinosaurier. Damit rückt ein wenig beachteter, aber revolutionärer Wissenschaftszweig, die Paläontologie, ins Licht der Öffentlichkeit. Der lebensgefährliche Wettlauf zweier Wissenschaftler: Nach einer wahren Geschichte ersann Michael Crichton einen seiner ersten Thriller - entstanden 1974 und bislang unveröffentlicht - um Gier, Obsession und den Anfang einer neuen Zeit.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 27.11.2018
"Dragon Teeth" ist wie die anderen Romane Michael Chrichtons in erster Linie ein Abenteuerroman, meint Rezensent Nicolas Freund - spannend, unterhaltsam, voll von Cowboys, Schätzen, Aufträgen und natürlich Dinosauriern. Hinter der abenteuerlichen, "skizzenhaft" erzählten Story steckt jedoch noch etwas Anderes, ein fundamentales Problem, so Freund: Die Gespaltenheit der USA. In Crichtons Roman sind es die Kreationisten und die Naturwissenschaftler, die Bewohner der hinterwäldlerischen Westküste und die bürgerliche Elite der Ostküste, die Cowboys und die Dinos, und heute? Heute sind es die reaktionären Trump-Wähler und die Demokraten, denkt sich der Rezensent.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 04.10.2018
Zwanzig Jahre nach Jurassic Park erscheint der bereits 1974 entstandene, nun erst aus dem Nachlass des 2008 verstorbenen Autors Michael Crichton herausgegebene Band "Dragon Teeth", freut sich Rezensent Lars Weisbrod und preist das Buch gleich als "Schlüsselwerk" der Dino-Begeisterung im 20. und 21. Jahrhundert. Chrichton erzählt ihm hier von den Anfängen der Paläontologie, als sich die Pioniere der Saurierforschung, Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope, mit dem Revolver im Gepäck durch den Westen der USA kämpften und sich nicht nur rauschhaft auf die Suche nach Fossilien begaben, sondern auch untereinander bekriegten. Spannender noch als die Revolver-Storys findet der Kritiker allerdings jenen Teil, in dem sich der Thrillerautor der Wissenschaftsgeschichte widmet: Dass etwa die ersten Ausgrabungen von Industriemagnaten finanziert wurden und viele Forscher aus dem Geldadel stammten, erfährt der Kritiker hier und erkennt: Die Paläontologie des 19. Jahrhunderts war ein "Kind ihrer raubtierkapitalistischen Zeit".