Mary Gaitskill

Der verschwundene Kater

Cover: Der verschwundene Kater
Dörlemann Verlag, Zürich 2014
ISBN 9783038200048
Gebunden, 120 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von von Manfred Allié. Mary Gaitskill ist in der Toskana bei Beatrice von Rezzori zu Besuch, die dort zum Andenken an ihren Mann Gregor einen Rückzugsort für Schriftsteller geschaffen hat. Als Mary in der Umgebung auf ein kleines krankes Kätzchen trifft, versorgt sie es aus Mitleid. Nach und nach erobert der kleine Kater ihr Herz. Sie tauft ihn Gattino und nimmt ihn aus Italien mit nach Hause in die USA. Wenige Monate nach ihrer Rückkehr ist Gattino eines Tages wie vom Erdboden verschluckt. Die Suche nach dem verschwundenen Kater wird für Mary zu einer Suche nach sich selbst und ihren Erwartungen an das Leben.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.05.2014

Daniel Schreiber freut sich, dass der Dörlemann Verlag endlich die Bücher von Mary Gaitskill dem deutschsprachigen Publikum zugängig macht, denn die Autorin hat schon über "beschädigte Innenleben" geschrieben, als das noch nicht normal war, weiß der Rezensent. In ihrem Roman "Der verschwundene Kater" erzählt sie von der "traumatischen Unterströmung", die sich im Leben ihrer Erzählerin Bahn bricht, als diese ihren kleinen Kater verliert, fasst Schreiber zusammen. Das Verschwinden bringt das kaputte Verhältnis zu ihrem Vater wieder an die Oberfläche, verunsichert ihr eigenes Verhältnis zu ihren Pflegekindern und bietet Anlass für Reflexionen über Krankheit, Alter und Tod, erklärt der Rezensent. Gaitskill schreibt "Literatur, die wehtut" im besten Sinne, lobt Schreiber.