Martin Ripkens, Hans Stempel

Das Glück ist kein Haustier

Eine Lebensreise
Cover: Das Glück ist kein Haustier
dtv, München 2000
ISBN 9783423242271
Taschenbuch, 260 Seiten, 14,32 EUR

Klappentext

Zwei Männer, die über vierzig Jahre zusammenleben und arbeiten, erzählen ungeniert von ihrer offenen Zweierbeziehung. In stetem Wechsel geschrieben, vermitteln ihre Geschichten sehr private Erfahrungen, geben aber zugleich persönliche Einblicke in die kulturelle Szene der letzten Jahrzehnte. Über dreißig Jahre besuchten sie als Berater des Medien-Moguls Leo Kirch zahlreiche Metropolen. Ihr Interesse galt jedoch nicht nur Filmen, sondern auch Büchern und nicht zuletzt der Subkultur, die sie selbst in Moskau und Tokio aufspürten. Obwohl sie ihre sexuelle Präferenz nie verleugnen, widmen sie Frauen wie Männern liebevolle Porträts. Zwar bestreiten die Autoren, dass ihr Lebensweg irgendwie beispielhaft ist, doch erlauben ihre Erfahrungen immer wieder den Vergleich mit der Lebensführung anderer Paare. Ein oft widerspruchvolles Leben, dem aber Selbstkritik und Komik nicht fremd sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.2001

Charmant, charmant findet der Rezensent Thomas Vorwerk nicht nur die Szenen einer schwulen Ehe, die Hans Stempel und Martin Ripkens gekonnt und unterhaltsam beschreiben, auch die "Filmbegeisterung" der Autoren springt auf den "ähnlich veranlagten" Rezensenten über. Förmlich aus dem Häuschen gerät der Rezensent, wenn "die zwei Feingeiste Ingmar Bergmann interviewen dürfen oder sich mit einer Moskauerin über Pasolini unterhalten". Da das Ganze, so Vorwerk, auch noch in einem humorvollen, teilweise melancholischen Tonfall erzählt wird, ist das Glück des Rezensenten perfekt. Weniger etwas für Liebhaber der französischen Küche und homoerotischer Literatur als für Kinoliebhaber, die Alltagsgeschichten zu genießen wissen, so das abschließende Fazit des Rezensenten.
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