Verbeugung vor SpiegelnÜber das Eigene und das Fremde
Jung und Jung Verlag, Salzburg
2015
ISBN
9783990270691, Gebunden, 104Seiten, 15,90
EUR
Klappentext
In einer Art Selbstbegegnung sucht er nach Spuren der eigenen Verwandlung, wie sehr ihn das Fremde, die Begegnung mit dem anderen, auf Reisen, in der Literatur, zu dem gemacht hat, der er ist. Und er kommt zu einem überraschenden Schluss: Das Fremde, das eigentliche Kapital der Moderne, droht in den Prozessen der Globalisierung zu verschwinden. Um es wiederzugewinnen, müssen wir darauf bestehen, dass das Fremde fremd bleibt, wir müssen es aushalten. Und wir müssen vor allem »verlernen«, es uns verständlich machen zu wollen.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 16.06.2015
Roman Bucheli verbeugt sich seinerseits vor Martin R. Dean, der sich wiederum vor Spiegeln verbeugt, in denen sich geliebte Autoren wie Canetti, aber auch eigene Erfahrungen reflektieren. Dass die im Band enthaltenen Essays von einer Melancholie sind, die sich aus der Erfahrung eines Verlustes speist, ist für Bucheli das eine. Das andere, Starke an diesen Textes scheint dem Rezensenten die aufgezeigte Dialektik von Verlust und Gewinn zu sein und der Blick auf das Fremdsein im Eigenen und das Vertrautsein mit dem Fremden. All das vermittelt ihm der Autor unaufdringlich und doch mit Dringlichkeit in Form von Autobiografischem, Poetologischem und Kulturkritischem.