Marlene Dietrich, Erich-Maria Remarque

'Sag mir, dass Du mich liebst...'

Zeugnisse einer Leidenschaft
Cover: 'Sag mir, dass Du mich liebst...'
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2001
ISBN 9783462030327
Gebunden, 214 Seiten, 19,43 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Werner Fuld und Thomas F. Schneider. Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich verband über Jahre eine leidenschaftliche Liebesbeziehung, die Remarque zu hinreißenden und bewegenden Liebesbriefen motivierte. Sie werden hier, mit den wenigen erhaltenen Antworten von Marlene Dietrich, zum ersten Mal veröffentlicht...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.12.2001

Die letzte große Liebesgeschichte des 20. Jahrhunderts sei sie gewesen, behauptet Mitherausgeber Werner Fuld in diesem Buch, die Beziehung zwischen Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich in den Jahren 1937 bis 1940. Das sicher nicht, korrigiert Rezensent Wilhelm von Sternburg, aber unbestritten eine recht dramatische. Wohl weniger für Marlene Dietrich, die ihren Geliebten oft betrog, als für den sensiblen Remarque, der unter der Untreue der Dietrich offenbar schwer gelitten hatte. Seine Qualen hat der Rezensent aus seinen Briefen und Tagebuchnotizen herausgelesen, die Fuld und Thomas F. Schneider nun herausgegeben haben. Von Sternburg bedauert, dass nur Remarques Briefe an die Diva zu lesen sind - deren eigene Briefe hatte Remarques spätere Ehefrau Paulette Goddard nach seinem Tod im Jahr 1970 vernichtet. Immerhin seien die Zeugnisse, schreibt Sternburg, ein wichtiger Mosaikstein zur Biografie des Schriftstellers, der weit weniger Lebemann war, als ihm Literaturkritiker und -wissenschaftler nachsagen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.12.2001

Stephan Maus' Urteil über diesen Band mit der Korrespondenz zwischen Remarque und Dietrich ist zwiespältig. Solange Remarque noch in seinen Liebesgefühlen schwelgt, sind ihm die Briefe viel zu kitschig und irgendwie auch "banal". Außerdem machen ihm die "blumigen Wortkränzchen" Remarques die Lektüre schwer. Zudem, so der Rezensent, ist glückliche Liebe einfach langweilig für Nichtbeteiligte. Doch wenn es um "unglückliche Liebe" geht, werden die Briefe für Maus wieder spannend. Er findet es "eindrucksvoll", wie sich der Schriftsteller um Dietrich mit allen rhetorischen Mitteln bemüht und wie sich die beiden nun als "tapferes, stolzes Paar" zeigen. Besonders der einzige erhaltene längere Brief von Marlene Dietrich sei sehr beeindruckend und entschädige für so manches "schmerzhafte Metapherngerinnsel", so der Rezensent fasziniert. Über die Herausgeber hat er allerdings nur Gutes zu sagen und lobt sie für ihre "Sorgfalt" und die "gut recherchierte Chronologie" der Briefe.
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