Erste HilfeRoman
DuMont Verlag, Köln
2004
ISBN
9783832178789, Gebunden, 187Seiten, 17,90
EUR
Klappentext
Von dreien, die auszogen, das Fürchten zu verlernen: Mariana Lekys erster Roman erzählt von Freundschaft und Angst - ein Erste-Hilfe-Kasten für die Tücken des ganz alltäglichen Lebens. Ihre zaghaften Helden halten zusammen, weil sie sich anders nicht zu helfen wissen. Das Leben stürzt auf sie ein - aufregend, unvorhersehbar, verwirrend. Die Erzählerin jobbt in einem Kleintierladen. Sie wohnt bei Sylvester, einem Frauenschwarm, der viel damit zu tun hat, sich vor seinen Verehrerinnen verleugnen zu lassen. Bei den beiden klopft eines Abends Matilda an, um zusammen mit dem größten Hund der Welt Unterschlupf zu suchen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 21.10.2004
"Dezidiert uncool" sind die Figuren in Mariana Lekys Debütroman, und genau das gefällt Rezensentin Jutta Person. Leky erzählt in ihrem Buch von einer Studenten-WG und deren Ähnlichkeiten mit antriebsarmen Goldhamstern und Zierfischen. Sämtliche Protagonisten sind von Ängsten gebeutelt, scheuen aber den Schritt in die "ordentliche Paranoia", um stattdessen ihren "Niedlichkeitskosmos" zu Hause oder im Kleintierhandel zu pflegen. Die "Stärke" des Romans liegt dabei weniger in der erzählten Handlung, als vielmehr in den "sprachlichen Details", findet die Rezensentin. Gelungene "Feinanalysen" und der immer wiederkehrende Schwenk von der tierischen in die menschliche Welt seien "motivische Kniffe" dieses Generationenromans. Allerdings fehle nicht nur den Figuren "ein bisschen Pepp". Stellenweise könnte auch Lekys Buch ein wenig mehr davon vertragen.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 03.04.2004
Rezensent Sebastian Domsch ist sichtlich genervt von diesem Buch, das für ihn die Verkörperung von "Noch-nach-Hause-Geher"-Literatur Ist. Die stammt seiner Definition nach von Leuten, die nichts erleben, dieses Nicht-Erleben dann aber auch noch fleißig reflektieren. Das löst - auch wenn er die Autorin erzählerisch talentiert findet - ein paar Aggressionen beim Rezensenten aus: "So möchte man ihnen einfach mal ordentlich in den Hintern treten, damit etwas vorwärts geht, mit ihrem Leben, ihrer Geschichte".