Von Fliegen und MenschenGeschichten und Gedichte
Insel Verlag, Leipzig - Frankfurt am Main
2003
ISBN
9783458346333, Kartoniert, 268Seiten, 8,00
EUR
Klappentext
Ausgewählt von Margrit Wyder.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 10.01.2004
Es wurde Zeit: Endlich mal ein Buch, das zusammenstellt, was Dichtern und Denkern zu einem ungeliebten Genossen eingefallen ist: zur Fliege nämlich, musca domestica. Im Buch selbst sind die Tiere in Abbildungen, Seite für Seite zu bewundern, wie "lebensecht", meint der "kru." zeichnende Rezensent beinahe erschrocken. Was eigentlich drinsteht, darüber erfährt man allerdings nicht so viel. Wilhelm Busch kommt vor und auch Heinrich Heine mit seiner Bemerkung: "Geflügel bekommen wir nur dann, wenn uns etwa eine Fliege in die Suppe fällt." Scheint jedenfalls so, als hätte es dem Rezensenten geschmeckt.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 05.06.2003
Wer hätte gedacht, dass die Fliege, das den meisten Menschen höchst lästige Insekt, zum Gegenstand einer Anthologie gemacht wird und für abwechslungsreiches Lesevergnügen sorgt? "Imue" hat die Erzählsammlung von Margrit Wyler jedenfalls aus der Flut der Neuerscheinungen von Anthologien, die alljährlich den sommerlichen Buchmarkt überschwemmen, herausgefischt und zweifelt seitdem an der Behauptung, man könne zu einer Stubenfliege "kein persönliches Verhältnis" aufbauen. In Wylers Anthologie werde die Fliege nicht nur als "Störenfriedin", sondern auch als "kurzlebiges Spiegelwesen des Menschen" vorgeführt, erfährt man, mit dem sich namhafte Philosophen und Autoren wie Blaise Pascal, Martin Luther, Canetti, Brecht oder auch Wilhelm Busch, um nur einige der breiten Palette zu nennen, beschäftigt haben.