Wer sagt, Elefanten können nicht tanzenDer Wiederaufstieg von IBM
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart
2002
ISBN
9783421056962, Kartoniert, 352Seiten, 29,90
EUR
Klappentext
Während sich die Nachrichten über Bilanzfälschungen und Pleiten aus den USA überschlagen, gibt Gerstner ein Beispiel für ein Spitzenmanagement. In einem knapp zehnjährigen Kraftakt hat er einen der größten amerikanischen Konzerne auf Erfolgskurs getrimmt.Eindrücklich zeichnet Gerstner den steilen und steinigen Weg seines Erfolgs nach, beschreibt anschaulich seine Strategien und sein Handeln als Chairman. Er schildert, wie er IBM mit eisernem Willen und straffer Führung zu neuem Ruhm verhalf und vom ersten Tag an dem Unternehmen seinen Stempel aufdrückte. Er trat an mit dem Satz: "Das letzte, was IBM braucht, ist eine Vision." Lou Gerstner kam, nahm die Zügel in die Hand - und brachte den Elefanten zum Tanzen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.2003
Ingrid Hielle hält sich in ihrer Kritik mit Urteilen über dieses Buche, das den Wiederaufstieg des Computerkonzerns IBM beschreibt, sehr zurück. Mit leicht ironischem Unterton referiert sie, wie der Autor, der 1993 zum Unternehmen kam, um es vor dem Bankrott zu bewahren, das, wie er selbst sich ausdrückt, "kleine Wunder" vollbrachte, IBM wieder zum Aufschwung zu verhelfen. Es seien zwar bereits viele Bücher über IBM erschienen, der Autor nehme aber für sich in Anspruch, die "wahre Geschichte" des Computerriesen geschrieben zu haben, so Hielle ohne weiteren Kommentar. Immerhin rechnet sich Gerstner die Rettung des Konzerns nicht auf sein alleiniges Konto, sondern betont auch die Mitwirkung der Mitarbeiter, wie die Rezensentin befriedigt feststellt.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 13.12.2002
Louis V. Gerstners Buch über seine zehn Jahre an der Spitze von IBM bietet nach Ansicht von Rezensent Beat Welte "tiefe Einsichten in die Eingeweide des blauen Riesen". Der große Reiz des Buches besteht für Welte darin, dass hier nicht einer schreiben lasse, der post factum am eigenen Denkmal meißle und dabei eher verkläre als aufkläre. Vielmehr gehe es dem Autor darum, frei von Rücksichten, endlich lustvoll tiefe Einblicke in einen der schwierigsten, aber auch erfolgreichsten Turnarounds der Industriegeschichte zu vermitteln. Dabei schreibt Gerstner zur Freude Weltes "offen, direkt und mit einer Prise Ironie" und mit einem "trockenem, ins Mark treffendem Humor". Welte hält das Buch aber nicht nur für unterhaltsam und spannend ("wie ein Krimi"), sondern auch für überaus lehrreich, bietet es doch "mehr Einsichten in Unternehmensführung als ganze Bibliotheken theoretisch-trockener Abhandlungen". Einziger Wermutstropfen für Welte ist die deutsche Übersetzung, die er "überaus holprig" findet. Neben zahlreichen stilistischen und grammatikalischen Fehlern - am peinlichsten findet Welte den falschen konjunktiv im deutschen Buchtitel "Wer sagt, Elefanten können nicht tanzen?" - gebe es auch inhaltlich Aberrationen, wenn etwa das englische "sales", das Umsatz, aber auch Verkauf oder Marketing heißen kann, falsch übersetzt werde.