SternstundeRoman
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg
2016
ISBN
9783455405583, Gebunden, 400Seiten, 23,00
EUR
Klappentext
Aus dem Schwedischen von Nina Hoyer. New York 1932: Die Kleinwüchsigen Glauer und Ka treten in einer Freakshow auf. "Hereinspaziert, schaut und staunt", so lockt Glauer in Coney Island Zuschauer an. Neugierige Blicke und schlimmere Erniedrigungen sind er und Ka gewohnt. Aber ein normales Leben muss doch möglich sein? Sie nehmen den Dampfer nach Deutschland, Ziel ist das glitzernde Berlin mit seinen Varietés. Dort treffen sie auf Verner, den kleinsten Mann der Welt, und das einsame Blumenmädchen Nelly. Doch die Zeiten sind unsicher geworden, und als sie eingeladen werden, im Stockholmer Vergnügungspark mit dem idyllischen Namen "Gröna Lund", grünes Wäldchen, aufzutreten, nehmen sie dankbar an.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.04.2017
Rezensent Matthias Hannemann findet die Lektüre von Lotta Lundbergs Roman niederschmetternd. Das Schicksal einer Künstlertruppe von Kleinwüchsigen in den 1930er Jahren kann ihm die Autorin anhand von biografischen Details aus dem Leben des Kleinwüchsigen Heinrich Glauer vermitteln. Leider, ohne die Quellen kenntlich zu machen, wie Hannemann meint. Die Haltung der Autorin zu ihrem Stoff charakterisiert Hannemann als mitleidsvoll und eher ohne Sympathie. Zeitgeschichtliches kommt im Buch nur am Rand vor, was der Rezensent mitunter zu wenig findet. Dann gerät der Roman zur bloßen Freakshow, kritisiert er. Jahrmarkts-Romantik liege dem Text aber fern, schränkt er ein.