Leben und Tod in der Epoche des Holocaust in der Ukraine
Zeugnisse von Überlebenden
Metropol Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783863314750,
Gebunden, 1100Seiten, 49,00 EUR
Klappentext
Herausgegeben von Boris Zabarko, Margret Müller, Werner Müller. Der Holocaust in der Ukraine hat jahrzehntelang nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Erst seit den 1990er-Jahren stoßen die deutschen Verbrechen zunehmend auf das Interesse von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit - sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine selbst. Dennoch ist das Wissen um das Geschehen in der damaligen Sozialistischen Sowjetrepublik immer noch gering. Der Historiker Boris Zabarko, selbst Überlebender des Ghettos Schargorod, war einer der Ersten, die das Schicksal der Juden unter deutscher Besatzung in der Ukraine systematisch erforscht haben. Seit mehr als 20 Jahren sammelt er Berichte Überlebender und interviewt einst Verfolgte. 1999 erschien eine erste Publikation auf Russisch, gefolgt von einem mehrbändigen Werk. Die vorliegende Edition enthält 215 Berichte Überlebender. Sie sind den jeweiligen Tatorten zugeordnet, zu denen einführend Kontextinformationen gegeben werden, und folgen der Chronologie der Besetzung. Entstanden ist eine "Geografie des Holocaust" in der Ukraine.
Herausgegeben von Boris Zabarko, Margret Müller, Werner Müller. Der Holocaust in der Ukraine hat jahrzehntelang nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Erst seit den 1990er-Jahren stoßen die deutschen Verbrechen zunehmend auf das Interesse von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit - sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine selbst. Dennoch ist das Wissen um das Geschehen in der damaligen Sozialistischen Sowjetrepublik immer noch gering. Der Historiker Boris Zabarko, selbst Überlebender des Ghettos Schargorod, war einer der Ersten, die das Schicksal der Juden unter deutscher Besatzung in der Ukraine systematisch erforscht haben. Seit mehr als 20 Jahren sammelt er Berichte Überlebender und interviewt einst Verfolgte. 1999 erschien eine erste Publikation auf Russisch, gefolgt von einem mehrbändigen Werk. Die vorliegende Edition enthält 215 Berichte Überlebender. Sie sind den jeweiligen Tatorten zugeordnet, zu denen einführend Kontextinformationen gegeben werden, und folgen der Chronologie der Besetzung. Entstanden ist eine "Geografie des Holocaust" in der Ukraine.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 27.04.2020
Wolfgang Benz zeigt sich tief berührt von den von Boris Zabarko, Margret Müller und Werner Müller herausgegebenen knapp 200 Zeitzeugen-Berichten über den Holocaust. Dass die Zeugnisse von Leid, Sterben und Überleben, von Denunziation, aber auch von Anständigkeit und Hilfe in der Ukraine authentisch, distanzlos wirken und weiterhin das Trauma bezeugen, hat für Benz mit ihrer bewahrten Schlichtheit zu tun. Der Band überzeugt Benz auch durch editorische Sorgfalt - die Erschließung von Methode und Intention der Ausgabe sowie der räumlichen und administrativen Verhältnisse und der Ereignisgeschichte hinter den Aussagen der Überlebenden.
Wolfgang Benz zeigt sich tief berührt von den von Boris Zabarko, Margret Müller und Werner Müller herausgegebenen knapp 200 Zeitzeugen-Berichten über den Holocaust. Dass die Zeugnisse von Leid, Sterben und Überleben, von Denunziation, aber auch von Anständigkeit und Hilfe in der Ukraine authentisch, distanzlos wirken und weiterhin das Trauma bezeugen, hat für Benz mit ihrer bewahrten Schlichtheit zu tun. Der Band überzeugt Benz auch durch editorische Sorgfalt - die Erschließung von Methode und Intention der Ausgabe sowie der räumlichen und administrativen Verhältnisse und der Ereignisgeschichte hinter den Aussagen der Überlebenden.