Der Brechreiz eines HottentottenEin James-Joyce-Alphabet von Aal bis Zahl
Löcker Verlag, Wien
2003
ISBN
9783854093893, Gebunden, 280Seiten, 24,80
EUR
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 16.06.2004
Gibt's einen Grund, warum es immer kompliziert sein muss, wenn es um den Verfasser des "Ulysses" geht? Gibt es nicht, findet Paul Jandl und schließt sich damit Kurt Palm an, dem Autor dieses Joyce-Alphabets, das er uns als "ein gelehrtes Brevier" empfiehlt, "das auch vor nutzlosem Wissen nicht zurückschreckt". Erstens jährt sich der Bloomsday zum hundertsten Mal, und zweitens kann man, meint Jandl, den Jahrhundertroman ebenso als "hochgebildeten Gesang aufs Triviale" lesen. Und im Joyce'schen Kosmos habe eben - von "Aal mit Polenta" bis zu "Exkrementen" - "quintessentielle Trivialität" geherrscht. Was alles nicht heißen soll, das dieses Buch allzu flach daherkommt. Nur eben etwas lebensnaher als sonst üblich.