Paul CelanErinnerungen und Briefe
Suhrkamp Verlag, Berlin
2020
ISBN
9783518429266, Gebunden, 297Seiten, 28,00
EUR
KlappentextKlaus Reichert war Celans Lektor nach dessen Eintritt in den Suhrkamp Verlag und mehr noch: gemeinsam mit Siegfried Unseld verantwortlich dafür, dass sich der Dichter Ende 1966 für Suhrkamp als seinen künftigen Verlag entschied. Doch geht der Kontakt zwischen Celan und Reichert weiter zurück, bis 1958, als der damals angehende Student den Autor anschrieb und etwas später in Paris besuchte. Über die Jahre hinweg bis zu Celans Tod wurden Briefe gewechselt, Bücher geplant und realisiert, kam es zu weiteren Begegnungen, "dienstlich" und privat, in denen sich das Wesen des Dichters in immer neuen, oft überraschenden Facetten offenbarte.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 23.11.2020
Gleich zwei neue Titel zu Celan werden von Lothar Müller angezeigt. Dieses Buch empfiehlt der Kritiker als Ergänzung zu dem von Petro Rychlo. Wer sich für Celan als Übersetzer interessiert, wer seinen Verlagswechsel von Fischer zu Suhrkamp nachvollziehen möchte und überhaupt gerne etwas wüsste über ihn als Autor in der Kommunikation mit seinem Verlag, findet hier seine Lektüre. Reichert sei von "Adorno geprägt" gewesen und ist Celan dementsprechend als "Anti-Heideggerianer" begegnet. Der Kritiker verweist auf Reicherts breite Interessen, Pop etwa gehörte auch dazu, zieht selbst aber Celans Interessen vor - immerhin, so erzählt er uns, scheint der Dichter James Dean gemocht zu haben.