LesenlernenÜber moderne Literatur und das Menschenrecht auf Poesie
Carl Hanser Verlag, München
2006
ISBN
9783446207738, Kartoniert, 298Seiten, 21,50
EUR
Klappentext
Mit dem Staunen des Kindes über Wörter und Worte beginnt dieses Buch, es folgt die Lese-Autobiographie des Heranwachsenden:"Jeder Autor war ein Abenteuer, das bestanden werden wollte", bekennt Klaus Reichert. Im zweiten Teil widmet er sich den größten Abenteuern, Schriftstellern, die gemeinhin als schwierig gelten, wie James Joyce, Gertrude Stein, Paul Celan oder Wolfgang Hildesheimer - und kommt zu dem Ergebnis, dass sie durch verborgene Netze miteinander verbunden sind. Ein Buch über moderne Literatur und wie sie einem zugänglicher werden kann.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 26.10.2006
Durchwachsen findet Rezensent Andreas Dorschel diesen Band über die Kunst des Lesens, den Klaus Reichert vorgelegt hat. Mit dem autobiografischen Essay im ersten Teil des Buchs, in dem Reichert seinen Weg zur Literatur schildert, kann Dorschel nur wenig anfangen. Er hält dem Autor vor, sich in Anekdoten zu ergehen, dabei aber nicht genau zu beobachten. Die Passagen über Erich Fried scheinen Dorschel etwa "trüb" und "schludrig", generell werden die geschilderten Personen für ihn nicht wirklich lebendig. Lobend äußert sich Dorschel dagegen über die weiteren Texte des Bands. Besonders hebt er Reicherts Auslegungen von Paul Celan, Joyce und Pound hervor. Hier zeigt sich der Autor seines Erachtens ganz in seinem Element, erweckt die Wörter zum Leben und hilft den Lesern wirklich "beim Lesen".