Die GeldmacherDas geheimste Gewerbe der Welt
Wiley-VCH, Weinheim
2004
ISBN
9783527501137, Gebunden, 305Seiten, 24,90
EUR
Klappentext
Alles am Banknotendruck ist streng geheim. Maschinen und Materialien sind geheim, die Mitarbeiter sind zum Schweigen verpflichtet. Das hat mit den Anforderungen der Produkte zu tun: Geldscheine, Pässe, Wertpapiere. Aber die Geheimiskrämerei hat einen zweiten Grund: Man möchte sich in dieser Branche nicht in die Karten schauen lassen. Der Autor hat aber genau das getan.Die Herstellung des Sicherheitspapiers und der Banknotendruck bilden den Kern dieser Hochsicherheitsbranche. Unter den Begriff "Sicherheitsdruck" fällt noch sehr viel mehr: Schecks, Wertpapiere, Pässe, Personalausweise, Lotterielose, Eintrittskarten für Großveranstaltungen, Flugtickets - und seit einigen Jahren sogar die mit Magnetstreifen oder Chip ausgerüsteten Plastikkarten für Zugangskontrollen sowie die Karten der Krankenversicherungen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 24.08.2004
Carlos Widmann nennt es eine "faszinierende Detektivarbeit", die Klaus Bender hier geleistet hat. Zufrieden stellt er fest, dass das Buch thematisch komplett sei, da es sowohl die Bedeutung und das Symbol des Geldes behandelt, als auch die Themen Geldabschaffung und -fälschung. Interessiert berichtet Widmann über die größte Banknoten-Vernichtung der Geschichte, aus der der Euro geboren wurde und findet in diesem Zusammenhang die Recherchen des Autors "beunruhigend". Dieser meint nämlich, dass die Gemeinschaftswährung "die historische Chance" vertan habe, die höchsten ästhetischen und sicherheitstechnischen Ansprüchen zu genügen. So habe der Euro, erklärt Widmann, weder ein Gesicht, noch sei er vor Fälschungen sicher: "Eurokraten" wurden großen Köpfen wie Shakespeare, Mozart oder Da Vinci aus politischer Korrektheit vorgezogen und in Osteuropa ist die Fälschung zu Wachstumsbranche geworden, die sogar den Dollar verdrängt hat. Der Rezensent bemerkt ironisch: "Der Euro kommt von dort, ehe er hingelangt ist".