Pina Bausch backstageFotografien
Nimbus Verlag, Wädenswil
2014
ISBN
9783907142998, Gebunden, 160Seiten, 39,80
EUR
Klappentext
Mit einem Nachwort von Nora und Stephan Koldehoff. Vor 40 Jahren - zur Spielzeit 1973/74 - übernahm Pina Bausch (1940-2009) die Tanzabteilung der Wuppertaler Bühnen und löste mit ihren Produktionen bald heftige Kontroversen aus. Wer klassisches Ballet erwartete, sah sich plötzlich mit einem theatralen Spiel konfrontiert, wobei die Tänzer auch sprachen, sangen, lachten und weinten. Das Publikum war gespalten: Die einen verließen Türe knallend die Vorstellung, die anderen waren hingerissen; in der Presse brach ein Sturm los. Mit ihrer Gruppe emanzipierte Pina Bausch den Tanz und machte aus ihm eine eigene, neue Form des Theaters. Dies war eine Revolution, die bald ein weltweites Echo hervorrief und den Tanz international neu definierte.
Ein Zeuge der ersten Stunde war der Wuppertaler Filmemacher und Fotograf KH. W. Steckelings.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 20.06.2017
Rezensentin Dorion Weickmann freut sich über gleich zwei im Nimbus Verlag erschienene Bildbände zu Pina Bausch. Fasziniert blickt der Kritiker auf den Bildern der Fotografen KH. W. Steckelings und Wilfried Krüger hinter die Kulissen der Lichtburg, wo Bauschs Tanztheater sich einquartierte und doch nur provisorisch einrichtete. Auf Krügers Aufnahmen von 1996 erblickt Weickmann die Tänzerin und Choreografin etwa dirigierend mit Bleistift und Kippe zwischen Umzugskartons. Vor allem aber staunt der Rezensent, wie die Fotografen nicht nur das Karma des ehemaligen Kinos einfangen, sondern auch zeigen, wie Bausch und ihre Truppe "akademische Schönheitsideale" zersetzten.