Ken Auletta

Gates vor Gericht

World War 3.0 - Microsoft und seine Feinde
Cover: Gates vor Gericht
Europa Verlag, Hamburg 2001
ISBN 9783203750255
Gebunden, 544 Seiten, 25,31 EUR

Klappentext

Die Vereinigten Staaten gegen Microsoft - der größte öffentliche Wettstreit der Geschichte. Niemand hat in so kurzer Zeit jemals so viel Geld und Macht angehäuft wie Bill Gates. Voller Angst, dass ein Konkurrent Microsoft einholen könnte ? egal, ob es sich dabei um Netscape, Sony, Linux oder um einen genialen Hacker handelt ?, führt Gates mit seiner Firma einen Krieg gegen alle potentiellen Gegner. Jetzt sieht er sich einem neuen Gegner gegenüber. In "Gates vor Gericht" beschreibt Auletta minutiös den unerbittlichen Kampf: die Vereinigten Staaten von Amerika, verbündet u.a. mit Netscape gegen Gates.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001

Zwei Dinge sprechen für Rezensentin Sylvia Englert gegen das Buch: Erstens sind Kartellrechtsprozesse nicht übermäßig spannend, juristisch perfide und geben erzählerisch wenig her. Und zweitens ist die Prozesswelle noch nicht abgeschlossen, die Zusammenfassung des bisherigen Verlaufs deshalb zwar nicht falsch, aber nicht mehr aktuell. Seit Bush an der Regierung ist, habe sich das Blatt wieder gewendet. Trotz dieser Einwände hat Englert auch Interessantes gefunden. Der Autor liefere ein Psychogramm von Bill Gates und schildere die Microsoft-Unternehmenskultur, die ebenso wie ihr Chef ist: ruppig. An seinen Sympathien lasse Auletta keinen Zweifel, meint Englert, auch wenn er Gates nicht zum Teufel, sondern für unreif erklärt. Journalistisch nicht ganz koscher findet die Rezensentin den Umstand, dass der Autor den Richter des ersten Prozesses bei laufendem Verfahren interviewt hat, woraufhin dieser vom Berufungsgericht getadelt wurde. So avanciert man vom Berichterstatter zum Mitspieler, meint Englert.
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