Menschen sind Menschen. ÜberallP.E.N.-Autoren schreiben gegen Gewalt
C. Bertelsmann Verlag, München
2002
ISBN
9783570300121, Kartoniert, 268Seiten, 7,00
EUR
Klappentext
Unter dem Eindruck der Übergriffe auf Ausländer wenden sich deutschsprachige P.E.N.-Autoren, die meisten von ihnen Belletristen, erstmals explizit an ein junges Publikum. Sie wollen Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Gewalt und Rechtsradikalismus animieren, zum Anderssein ermutigen und zum Handeln gegen Intoleranz und Fremdenhass aufrufen. Erzählungen, Gedichte, Parabeln, Satiren, Theaterstücke und Lieder - inhaltlich wie auch formal nähert sich die Sammlung dem Themenfeld auf vielfältige Weise an. Neben Gegenwartsaufnahmen finden sich Ausflüge in die Vergangenheit, realistische, zeitbezogene Texte werden ergänzt durch Gedichte und Parabeln von immerwährender Gültigkeit. Entstanden als Antwort auf den Aufruf des P.E.N., in den Schulen Lesungen zum Thema Gewalt anzubieten, eignet sich die Anthologie hervorragend als Arbeitsmittel für den Unterricht. Zugleich ist sie ein interessantes literarisches Zeugnis der Position von Autoren der Gegenwart.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 25.11.2002
Die von dem Jugendbuchautor Karlhans Frank herausgegeben Anthologie mit Texten von jungen und alten Mitgliedern des Schriftstellerverbandes P.E.N. sei, meint Ulrike Heidenreich, ein "Lesebuch der Toleranz". Autoren und Autorinnen wie Günther Grass, Christa Moog, Franz Josef Degenhardt, Rajvinder Singh oder Armin Ayren schreiben in diesem Buch gegen das Vergessen und Wegsehen von Rassismus und Faschismus, berichtet die Rezensentin, die diese Texte als "Appell" begreift, gegen das "Aufflammen der Nazi-Ideologie" vorzugehen. Zwar sei der Band in der Jugendbuchreihe des Bertelsmann-Verlages erschienen, doch alles andere als "nur" ein Jugendbuch, findet Heidenreich, die diese "bemerkenswerte" Sammlung für einen wichtigen Beitrag hält, den Anfängen von Ungleichheit und Intoleranz Widerstand entgegenzustellen.