Mein Leben und Streben und andere SelbstdarstellungenKarl Mays Werke: Historisch-Kritische Ausgabe für die Karl-May-Stiftung. HKA: VI.1
Karl May Verlag, Bamberg/Radebeul
2012
ISBN
9783780220998, Gebunden, 504Seiten, 39,90
EUR
Klappentext
Herausgegeben von Dr. Johannes Zeilinger, bearbeitet von Dr. Hainer Plaul, Ulrich Klappstein und Joachim Biermann. Mit "Mein Leben und Streben" ist - als angemessener Beitrag zum Karl-May-Jahr 2012, in dem des 100. Todestages Karl Mays gedacht wird - der erste Band der Abteilung VI (Autobiografische Schriften) der Historisch-kritischen Ausgabe erschienen. Im Zentrum dieses Bandes steht die Selbstbiografie Karl Mays. Darüber hinaus enthält er alle von May zu seiner Person verfassten und für die Veröffentlichung zu Lebzeiten bestimmten Selbstdarstellungen - so z. B. die mit einem Augenzwinkern vorgetragenen "Freuden und Leiden eines Vielgelesenen", die als Vorläufer der Selbstbiografie zu betrachtende kurze Bekenntnisschrift "Meine Beichte", die in diversen Zeitungen erschienenen Reisebriefe von der Orientreise und auch diverse von May verfasste Einträge und Beiträge in Personenlexika.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 17.01.2013
Diese Ausgabe von Karl Mays Autobiografie "Mein Leben und Streben" fügt sich in eine Reihe von inzwischen einundsechzig historisch-kritischen Bänden über die Werke des Autors, berichtet Harald Eggebrecht; sie eröffnet das Autobiografische. Wie die bisherigen Bände, findet der Rezensent auch diesen wieder "vorbildlich ediert und quellenkritisch hieb- und stichfest", und er ist besonders dankbar für die Nachworte von Johannes Zeilinger und Hainer Paul, die ihm eine schöne Einführung in die besondere Motivation hinter diesem Buch gegeben haben. Mays Autobiografie war nämlich vornehmlich eine Antwort auf die "Schmähkampagne" des Journalisten Rudolf Lebius, der den Autor-Abenteurer als bloßen Abenteuer-Autor entlarvt hatte und drohte, seinen Ruf vollends zu vernichten, erklärt Eggebrecht. In diesem Sinne ist "Mein Leben und Streben" hauptsächlich eine Rechtfertigung und psychologische Selbsterforschung Mays, um den eigenen Antrieb verständlich zu machen - allerdings nicht frei von Hybris: kurzerhand erklärt der Autor seine Verfehlungen als beispielhaft für die Fehler der ganzen Menschheit, berichtet der Rezensent.