SchaumhochzeitRoman
Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig
2003
ISBN
9783378006492, Gebunden, 197Seiten, 16,50
EUR
Klappentext
Aus dem fanzösischen von Ralf Pannowitsch. Emma Blum ist auf den ersten Blick das, was man sich unter einer erfolgreichen jungen Frau vorstellt. Als Lektorin in einem Verlag für erotische Literatur verdient sie ihren eigenen Lebensunterhalt und verweigert sich damit der von ihrer Mutter geforderten traditionellen Rolle als Ehefrau und Mutter. An Emmas 30. Geburtstag gerät diese Welt aus den Fugen: Ist sie mit ihrem Liebhaber Jules und in ihrem Single-Appartement wirklich glücklicher als ihre Mutter, eine unablässige Predigerin in Sachen Kinderkriegen und jüdischem Familiensinn? Wieder und wieder geraten Mutter und Tochter aneinander. Der Konflikt eskaliert, als Emmas Bruder Paul, der Vorzeigesprößling aus Amerika, nicht nur seine bevorstehende Scheidung, sondern auch eine Liaison mit einer Deutschen beichtet.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 08.01.2004
Nico Bleutge ist von diesem Roman der französischen Autorin Karine Tuil enttäuscht. Eigentlich hätte sich aus der Geschichte, in der die Hauptfigur Emma zunehmend die "rustikale Weltsicht" ihrer Mutter übernimmt und schließlich sogar den "unappetitlichen" Theodore Gerszterkorn heiratet, während die Mutter immer mehr aus ihrem selbst auferlegten Regelwerk ausbricht, ein "hübscher Konflikt werden können", bedauert der Rezensent. Stattdessen lasse die Autorin ihre Geschichte dahinplätschern und habe zudem die Angewohnheit, das Geschehen mit Kommentaren und "spannungstötenden" Vorwegnahmen zu stören. Bleutge hätte sich "Liebeslieder" in diesem Roman gewünscht, hat zu seinem Kummer aber lediglich eine "Sammlung öder Epitaphe" gefunden.