Im Kopf von Maxim BillerEssays zum Werk
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln
2020
ISBN
9783462052534, Gebunden, 416Seiten, 25,00
EUR
Klappentext
Mit Schwarzweiß-Abbildungen. Die erste, vielstimmige Gesamtschau zum Werk des großen Erzählers und Essayisten. Maxim Biller schreibt seit dreißig Jahren an einem Werk, dessen Vielstimmigkeit in der deutschsprachigen Literatur nach 1945 ohne Vorbild ist. Höchste Zeit für eine kritische Gesamtschau! Billers bisheriges Werk umfasst diverse Gattungen, Stil- und Tonlagen - vom großen Zeitroman über die psychologisch komplexe Erzählung und das kritische Gegenwartstheater bis zur harten, streitbaren Intervention. Unterschiedlichste Traditionen versammeln sich zu einem weltliterarischen Gespräch: Philip Roth und Saul Bellow begegnen Jaroslav Hašek und Franz Kafka, Schreibweisen der internationalen Moderne vereinigen sich mit der literarischen Ästhetik der Nachkriegszeit, die große Weimarer Ära der jüdischen Kritik trifft auf die Schule des New Journalism. Der von Kai Sina herausgegebene Band berücksichtigt das Werk in sämtlichen Facetten und vereint selbst vielfältige Ansätze aus Wissenschaft, Journalismus, Literatur. Um Billers Stil geht es genauso wie um die großen Themen, die sein Werk umkreist: die langen Schatten der deutschen Vergangenheit und der stalinistischen Gewaltherrschaft, um Familiengeheimnisse und das Schicksal der eigenen Biografie. Es ist ein Buch für alle, die Maxim Billers Werk schätzen, aber auch für jene, die einen ersten Einstieg in seine literarische Welt suchen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 27.03.2021
Rezensent Felix Stephan erfährt aus dem von Kai Sina herausgegebenen Band über Maxim Biller, was Biller in Deutschland hält und inwiefern sein Hiersein sein Schreiben beeinflusst, ja ermöglicht. Dass der Band eher hagiografisch daherkommt, lässt der Rezensent durchblicken, ebenso, dass Billers Romane und Erzählungen, die Autoren wie die Kritikerin Rachel Salamander hier begutachten, einen Haufen Material bieten. Die vorliegende Auseinandersetzung mit Billers literarischem, nicht seinem interventionistischen Werk, wie der Rezensent anmerkt, findet Stephan intelligent und genau und also "erkenntnisstiftend".