EselEin Porträt
Matthes und Seitz, Berlin
2013
ISBN
9783882210781, Gebunden, 147Seiten, 18,00
EUR
Klappentext
Störrisch, dumm und eigensinnig die Eigenschaften, die dem Esel zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft. Und doch spielt kaum ein Tier in der Kulturgeschichte eine so bedeutende Rolle wie der Esel: Er steht für die geschundene Kreatur; auf ihm reitend zog Jesus in Jerusalem ein; Buridans Esel wurde zum philosophischen Paradigma, weil er vor zwei Heuhaufen verhungerte, zwischen denen er sich nicht entscheiden konnte. Jutta Person erzählt die erstaunlich reiche Geschichte dieses Lastentiers, betreibt eine Charakterologie des Esels, trifft seine Züchter und stellt domestizierte und wilde Eselarten sowie das Maultier vor. Nicht zuletzt zeigt sie, wie klug dieses vermeintlich dumme Tier mit den schönen Augen ist und wie viel wir von ihm lernen können.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.12.2013
Esel oder Pferd? Für Helmut Mayer wie auch für die Autorin Jutta Person gar keine Frage. Langohr vor, meint Person und bietet Mayer mit diesem in Judith Schalanskys "Naturkunden" erscheinenden Essay einen lebendig geschriebenen Über- und Einblick in Eselarten und ihre kulturhistorische Besonderheiten. Vor allem aber weiß die Autorin eseltypologisch so einiges zu berichten, über sexuelle Potenz und Langmut etwa, wie Mayer erklärt, dem die Auswahl aus den vielen Eselsgeschichten, ob biblisch oder profan, die Person trifft, gut gefällt, und der auch die naturgeschichtliche Seite der Person'schen Erzählung von früher Neuzeit bis Brehms Tierleben zu schätzen weiß.