NachtseitigesResidenz Verlag, Salzburg
2004
ISBN
9783701713677, Gebunden, 150Seiten, 17,90
EUR
Klappentext
Der Mensch ist des Menschen Wolf, davon erzählen nicht zuletzt die Märchen. Allerdings wissen sie die unzumutbare Wahrheit schonungsvoll zu verhüllen. Wie wäre es, fragt sich Julian Schutting, wollte man etwas von dem, was an Gräßlichkeiten, an lokalen Tragödien tagtäglich geschieht und in Bild und Ton zu den Kindern dringt, in Märchenform erzählen? Könnte dies die Wahrheit tragbarer, ertragbarer, wenn schon nicht erträglich machen?
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 20.11.2004
Das alltägliche Nachrichtengrauen, hier wird es in Märchenform serviert.
So lautet einer der Titel etwa: "Das Märchen von dem Mann, der Weib und
Kinder, stückerdrei, erschlagen hat". Das Unternehmen dient nun aber
keineswegs dazu, warnt der Rezensent mit dem Kürzel "Jdl", das Entsetzen
idyllischer zu gestalten. Worauf Julian Schutting abziele, das sei eher
der Effekt der Verfremdung einer Wirklichkeit, die alsbald vom Traum
kaum mehr zu entscheiden sei. Die Prosa wird als "kunstvoll reduziert"
gelobt, der Rezensent resümiert: "Mit der Plötzlichkeit des Schreckens
kann es der nicht minder plötzliche Witz dieses Buches allemal aufnehmen."