Johann Brandstetter, Josef H. Reichholf, Judith Schalansky (Hg.)

Symbiosen

Das erstaunliche Miteinander in der Natur
Cover: Symbiosen
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2017
ISBN 9783957573667
Gebunden, 298 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Von den Vögeln, die in der afrikanischen Savanne Büffel von lästigen Insekten befreien, über Hunde, die mit dem Menschen eine unzertrennliche Partnerschaft fürs ganze Leben eingegangen sind, bis hin zu Zellkörpern und Blaualgen, die sich einst zusammenfanden und heute die Welt der Flora grün färben und die Grundlage für das Leben auf unserem Planeten liefern : Symbiosen, die Netzwerke des Lebens, gehören zu den erstaunlichsten Phänomenen der Natur. Dieses Buch zeigt und erklärt die wechselseitigen Bündnisse verschiedener Lebewesen und lädt mit großen satten Schautafeln zum Entdecken der bunten Formen des fantastischen Miteinanders ein. Es unterstreicht durch den die Bilder und Texte prägenden liebevollen Blick, wie zerbrechlich die gewachsenen Kooperationen sind, die das Überleben so vieler Lebensformen sichern. Dabei wird sinnlich erfahrbar, welche Achtsamkeit wir der Natur und uns als ihrem Bestandteil schuldig sind, denn im wirklichen Leben ist niemand eine Insel für sich allein.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.03.2017

Rezensent Burkhard Müller erfährt bei Josef H. Reichholf anhand von dreißig Beispielen, was es mit Symbiosen auf sich hat. Zusammen mit den Aquarellen von Johann Brandstetter lassen Reicholfs Ausführungen über die hochkomlexen Zusammenhänge beim Rezensenten gleich mehrere Lichter aufgehen. Etwa, wenn der Autor über das Verhältnis zwischen dem Paranussbaums und dem Goldhasen oder zwischen Mensch und Hund berichtet. Die lebhafte Darstellung lässt Müller bedauern, dass manches im Buch allzu knapp verhandelt wird. Die Tatsache, dass der Autor desöfteren in eine teleologische Ausdrucksweise verfällt, scheint dem Rezensenten allerdings problematisch. Eine deformation professionelle der Biologen, meint er.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.02.2017

Christian Schwägerl gerät ins Schwärmen bei diesem so prächtig-opulenten wie präzisen Naturbuch, das im klassischen Gewand daherkommend doch "hochaktuell" ist. Denn, dass Abschottung nie funktioniert und Symbiosen überlebenswichtig sind, kann ihm der Biologe anhand von zahlreichen Beispielen aus Flora und Fauna eindringlich und faszinierend vermitteln: Der Kritiker liest hier von Algen, die im Fell von Faultieren leben, Pfeilgiftfrosch-Nachwuchs, der in Bromelienpflanzen aufwächst oder Clownfischen, die Anemonen vor Fraßfeinden schützen. Die Illustrationen von Johann Brandstetter, die Tiere und Pflanzen erfreulicherweise in Beziehungen darstellen und an Darstellungen des 19. Jahrhunderts erinnern, vollenden das Leseglück des Rezensenten.
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