Projekt LightspeedDer Weg zum BioNTech-Impfstoff - und zu einer Medizin von morgen
Rowohlt Verlag, Hamburg
2021
ISBN
9783498002770, Gebunden, 352Seiten, 22,00
EUR
KlappentextAus dem Englischen von Henriette Zeltner-Shane, Hainer Kober, Elisabeth Liebl, Sylvia Bieker, Rita Seuss, Barbara Steckhan und Thomas Wollermann. Uğur Şahin und Özlem Türeci, Wissenschaftler und Mitgründer von BioNTech, haben den weltweit ersten zugelassenen Covid-19-Impfstoff entwickelt - und damit Medizingeschichte geschrieben. Der Financial Times-Journalist Joe Miller hat die beiden seit März 2020 begleitet und erzählt ihre Geschichte von den ersten Stunden des Kampfes gegen Covid-19 bis zur Zulassung des Impfstoffs. Miller beschreibt, wie Şahin und Türeci mit einem kleinen internationalen Team von Spezialisten in kürzester Zeit 20 Impfstoff-Kandidaten hergestellt haben, wie sie große Pharmaunternehmen überzeugt haben, ihre Arbeit zu unterstützen, wie sie Verhandlungen mit der EU und der US-Regierung führten und wie sie es mit BioNTech als kleinem Mainzer Unternehmen schafften, mehr als zwei Milliarden Impfdosen zu produzieren. Neben Şahin und Türeci hat Miller mit über 50 Wissenschaftlern, Politikern und Mitarbeitern von BioNTech über diese einmalige und unvergessliche Zeit gesprochen: über ihre Erfahrungen, ihre Herausforderungen und den Triumph. Das Buch zeigt, wie die beiden Wissenschaftler auf 30 Jahre Forschung an der neuartigen mRNA-Technologie aufbauen konnten, um einen Ausweg aus der Corona-Pandemie zu finden. Und es teilt die Vision der Mediziner, mit der mRNA-Technologie Therapien gegen viele andere Krankheiten wie Krebs, HIV oder Tuberkulose zu finden.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 14.10.2021
Rezensent Arno Widmann gerät ins Schwärmen beim Lesen von Joe Millers Buch über das Unternehmen Biontech und die Entwicklung des ersten Covid-19-Impfstoffes. Das wichtigste Buch der Saison!, tönt der Rezensent. Jedenfalls für Widmann, auch wenn die Lektüre nicht leicht ist, wie er zugibt, viel Wissenschaft und Verwirrendes über mRNA und taRNA. Dann aber auch Hollywoodeskes aus Mainz und dem Taunus, wo die Gründung der Firma vonstatten ging, über Zufälle und Heldentaten, staunt Widmann. Aufregend und lehrreich findet er den Blick auf die Komplexität des Entwicklungsprozesses, in dem Business, Privates, Politik und Wissenschaft sich vermengen, wie der Rezensent feststellt. Ein Buch, das Mut macht, etwas zu leisten, findet er.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 04.10.2021
Atemlos liest Rezensentin Christina Berndt das Buch, das der Journalist Joe Miller zusammen mit Özlem Türeci und Ugur Sahin verfasst hat. Die Geschichte der Firma Biontech und der Entwicklung des Covid-Impfstoffes wird hier nicht ohne Fabulieren und auch nicht gerade unabhängig erzählt, meint Berndt, mitreißend ist das Buch aber allemal, versichert sie. Sichtbar wird laut Rezensentin, welcher Innovationswille, welche Weitsicht und welche wissenschaftliche Leistung am Beginn dieser Erfolgsgeschichte stehen und welche Entbehrungen und Hürden zu nehmen waren. Viel Persönliches über das Forscherpaar soll der Leser nicht erwarten, lässt uns Berndt wissen. Die beiden sind nun mal Wissenschaftler durch und durch.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.09.2021
Dass Joe Millers Buch über die Entwicklung des BioNTech-Impfstoffs Impfgegner mit Fakten umzustimmen vermag, bezweifelt Rezensent Joachim Müller-Jung. Ohnehin schon Interessierten aber biete das Buch, das zusammen mit dem unternehmensleitenden Ehepaar Özlem Türeci und Ugur Sahin verfasst wurde, wertvolle Einblicke in die wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte der Impfstoffentwicklung. Müller-Jung lobt die große Mühe, die sich der Journalist als Fachfremder mit der ausführlichen Einarbeitung in medizinische Feinheiten (auch die Krebsforschung) gemacht habe, sowie den "fesselnden" Erzählstil des Autors - auch wenn die genaue Chronologie der Ereignisse manchmal unübersichtlich gerate. In jedem Fall zeige das Buch zweierlei, so Müller-Jung: dass der Impfstoff nicht vom Himmel gefallen ist und dass wir uns nicht auf ihm ausruhen können.