Bevor es hell wirdRoman
Piper Verlag, München
2017
ISBN
9783492057684, Gebunden, 208Seiten, 18,00
EUR
Klappentext
Als Alex aus dem Knast kommt, ist alles anders. Er erinnert sich gut an die schönen Tage in seiner Kindheit, in denen er mit seinem Bruder Dennis um die Backsteinhäuser im Viertel gezogen ist. Daran, wie er den Schiffen auf der Elbe nachgesehen hat, wenn ihre Mutter auf der Arbeit war. Es war keine sorgenfreie, aber eine glückliche Zeit. Bis ein Unglück sie auseinanderreißt. Jetzt muss Alex Verantwortung übernehmen: für sich und seinen großen Bruder Dennis, der immer mehr die Kontrolle über sein Leben verliert. Wie weit kann Alex gehen, um seinem Bruder zu helfen?
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 10.06.2017
Rezensentin Hanna Klimpe erinnert sich in Jens Eisels Debütroman "Bevor es hell wird" an ein St. Pauli, das es so kaum noch gibt. Erzählt wird das Familiendrama zweier Brüder, die aus "einfachen Verhältnissen" stammen und sich doch bei allem Elend immer auf Freunde, Familie oder Nachbarn verlassen können, resümiert die Kritikerin. Dass der Autor ganz auf "Unterschichten-Elendsvoyeurismus" verzichtet, rechnet Klimpe ihm hoch an. Und Eisels lakonischer und unsentimentaler Erzählton, der allerdings große, gänzlich unironische "Solidarität" mit seinen Figuren erkennen lässt, hat der Rezensentin ohnehin gefallen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.04.2017
Rezensent Oliver Jungen geht hart ins Gericht mit dem Roman von Jens Eisel. Künstlerisch scheitert der Autor auf ganzer Linie, meint er. Weder kann der Text ihn überraschen noch mit Bedeutung oder Poesie punkten. Die Figuren findet Jungen klischeehaft und flach, die Sprache ohne Relevanz. Neuer Realismus hin oder her, findet Bender, die Geschichte um einen jungen Mann aus Hamburg und seinen Umgang mit einer Verlusterfahrung nimmt ihn nicht mit.