Jean-Claude Guillebaud

Die Tyrannei der Lust

Sexualität und Gesellschaft
Cover: Die Tyrannei der Lust
Luchterhand Literaturverlag, München 1999
ISBN 9783630880006
Broschiert, 479 Seiten, 25,46 EUR

Klappentext

Jean-Claude Guillebaud untersucht historisch und soziologisch das Phänomen Sexualität in unterschiedlichen Gesellschaften. Im Brennpunkt seiner Analyse steht dabei die Diskrepanz zwischen der totalen Emanzipation, welche die Gesellschaft vom Individuum verlangt, und dem konformistischen Verhalten, das die vermeintliche Befreiung des Individuums mit sich bringt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 24.11.1999

Britta Herrmann stellt Guillebaud als einen 68er dar, der gegen die einstigen Postulate seiner eigenen Generation anrennt und am Ende doch nur wieder beim Lob der guten alten Familie landet. Seine Argumentation findet sie redundant, sein Klagelied über die vaterlose Gesellschaft mütterfeindlich. Dennoch scheint die Rezensentin der Grundannahme Guillebauds, dass wir heute keineswegs sexuell befreit, sondern einsam und frustriert seien, zuzustimmen. Nur ist ihr das alles nicht neu. Guillebaud beklage das obsessive Reden über Sex in der Gesellschaft nach 1968 als ein "Hintergrundrauschen" - und verstärke es doch nur selbst.
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