Mondino: Two Much
New Photographs
Schirmer und Mosel Verlag, München 2003
ISBN 9783829600330,
Gebunden, 180Seiten, 98,00 EUR
Klappentext
Mit 267 Farbfotos. Jean-Baptiste Mondino gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Werbefotografen und Video-Produzenten der Gegenwart. Seine Fotografien, computer-manipulierten Bilder und Video-Clips haben die Werbestrategien der Rock- und Pop-Szene in den letzten Jahren radikal verändert und ihn selbst zum "Image Guru" der jüngeren Generation werden lassen. Beauty, Fashion & Sex sind die Codeworte seiner Bilderfindungen, ungebremste Kreativität und ein atemberaubendes Produktionstempo sein Erfolgsrezept. "Mondino II" nimmt den kreativen Output der letzten drei Jahre ins Visier...
Mit 267 Farbfotos. Jean-Baptiste Mondino gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Werbefotografen und Video-Produzenten der Gegenwart. Seine Fotografien, computer-manipulierten Bilder und Video-Clips haben die Werbestrategien der Rock- und Pop-Szene in den letzten Jahren radikal verändert und ihn selbst zum "Image Guru" der jüngeren Generation werden lassen. Beauty, Fashion & Sex sind die Codeworte seiner Bilderfindungen, ungebremste Kreativität und ein atemberaubendes Produktionstempo sein Erfolgsrezept. "Mondino II" nimmt den kreativen Output der letzten drei Jahre ins Visier...
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 01.07.2003
Holger Liebs hat zweimal hingeguckt und hinter der glitzernden Oberfläche der von Mondino fotografierten nackten Körper auch wieder nur den "reglementierten Tabubruch" gefunden. Es sei typisch für die Mode- und Werbefotografie, zwar alle Hüllen fallen zu lassen, diese "verkaufsfördernden Erotismen" dann aber durch diverse rhetorische Tricks wieder zu verhüllen und somit zu legitimieren. Eines dieser Mittel seien "Gesten der Coolness", wie man sie bei Mondino findet - seine Nackten wirken "trotz aller Verführungskunst wie schockgefroren", findet Liebs. Mondino entlehne seine einfach zu entziffernde Symbolik den älteren Repräsentationsformen, "um sie in hysterischer, manchmal unterkühlter, manchmal viehisch erhitzter Form wiederauferstehen zu lassen". Jeder verstehe beispielsweise sofort, was eine Nackte mit Schlangenarmband und Apfel symbolisiere. Für Liebs wird vor Mondinos Linse ein Star ebenso zum beworbenen Produkt wie ein Parfüm.
Holger Liebs hat zweimal hingeguckt und hinter der glitzernden Oberfläche der von Mondino fotografierten nackten Körper auch wieder nur den "reglementierten Tabubruch" gefunden. Es sei typisch für die Mode- und Werbefotografie, zwar alle Hüllen fallen zu lassen, diese "verkaufsfördernden Erotismen" dann aber durch diverse rhetorische Tricks wieder zu verhüllen und somit zu legitimieren. Eines dieser Mittel seien "Gesten der Coolness", wie man sie bei Mondino findet - seine Nackten wirken "trotz aller Verführungskunst wie schockgefroren", findet Liebs. Mondino entlehne seine einfach zu entziffernde Symbolik den älteren Repräsentationsformen, "um sie in hysterischer, manchmal unterkühlter, manchmal viehisch erhitzter Form wiederauferstehen zu lassen". Jeder verstehe beispielsweise sofort, was eine Nackte mit Schlangenarmband und Apfel symbolisiere. Für Liebs wird vor Mondinos Linse ein Star ebenso zum beworbenen Produkt wie ein Parfüm.