Jacob Burckhardt

Die Zeit Constantin's des Großen Werke

Werke. Kritische Gesamtausgabe. Band 1
Cover: Die Zeit Constantin's des Großen Werke
Schwabe Verlag, Basel 2013
ISBN 9783406629785
Gebunden, 641 Seiten, 148,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Hartmut Leppin, Manuela Keßler und Mikkel Mangold. Jacob Burckhardts frühes Werk "Die Zeit Constantin's des Großen" ist ein Schlüsselwerk der Geschichtsschreibung im 19. Jahrhundert. Es vermittelt ein damals ganz neues Bild des ersten christlichen Kaisers und entfaltet ein Panorama der Zeit, das sich nicht mehr nur auf wenige herausragende Gestalten konzentriert. In diesem Band wird das Werk zum ersten Mal in einer kritischen Edition zugänglich gemacht. Sie präsentiert die erste Auflage von 1853 und die Einträge aus Burckhardts Handexemplar sowie die Ergänzungen der zweiten Auflage von 1880. Damit macht sie deutlich, wie sich Burckhardts Bild von Constantin und der Spätantike insgesamt veränderte und wie er auf die Entwicklungen in seinem Fach reagierte. Die Edition verzeichnet außerdem die von Burckhardt verwendete Literatur sowie seine Quellen und wird durch einen Sachkommentar und Register abgerundet. Erschlossen wird hier auf neue Weise ein historiographisches Meisterwerk, das zugleich ein Glanzstück deutscher Prosa ist.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.01.2014

In seiner Sammelbesprechung zu neuer Konstantin-Literatur freut sich Stefan Rebenich besonders über diese kritische Edition von Jacob Burckhardts Klassiker "Die Zeit Constantin's des Großen" (sic!). Vorbildlich findet er die von Hartmut Leppin verantwortete Einleitung und Kommentierung, auch wenn das komplizierte Nachweissystem dem Leser einiges an Ausdauer abverlange. Da Burckhardts Blick auf den römischen Kaiser die Geschichtswissenschaft über zwei Jahrhunderte beeinflusste, liegt für ihn die Bedeutung dieses Werks auf der Hand: Burckhardt erklärte es für müßig, Konstantins christliches Bewusstsein zu erforschen, da der Mann vor allem ein rationaler Taktiker war. Wie Rebenich Burckhardts unschlagbaren Satz zitiert: "In einem genialen Menschen, dem der Ehrgeiz und die Herrschsucht keine ruhige Stunde gönnen, kann von Christentum und Heidentum, bewusster Religiosität und Irreligiosität nicht die Rede sein."