Die Globalisierung geistiger EigentumsrechteNeue Strukturen internationaler Zusammenarbeit 1886-1952
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen
2011
ISBN
9783525370193, Gebunden, 352Seiten, 59,95
EUR
Klappentext
Mit den digitalen Medien und ihren Vervielfältigungsmöglichkeiten rückten geistige Eigentumsrechte in den letzten zwei Jahrzehnten in die öffentliche Aufmerksamkeit. Seitdem sind diese Rechte ein permanenter Streitgegenstand zwischen Urhebern, Verwertern und Nutzern - national, europaweit und international. Insbesondere die Kontroversen über Vor- und Nachteile globaler Rechtsstandards blicken auf eine lange Tradition: Seit dem späten 19. Jahrhundert wurden geistige Eigentumsrechte multilateral verhandelt, in internationalen Organisationen verankert und so zu einem festen Bestandteil der internationalen Politik.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2011
Dies ist ein gelungenes und instruktives Buch, versichert der Rezensent Milos Vec, der einen Anschluss an aktuelle Debatten um geistiges Eigentum keineswegs vermisst (nur zu Beginn streift die Autorin die neuen Sachlagen). Kenntnisreich werde hier vielmehr eine Geschichte rekonstruiert, die Löhr als Erfolgsgeschichte beschreibt. Ausgangspunkt der Globalisierung der geistigen Eigentumsrechte ist die Berner Konvention im Jahr 1886 - von hier aus wurden mit vielen Verträgen und unterschiedlichen Akteuren die zunächst nationalen, dann vor allem europäischen Autorenrechte immer weiter abgesichert. Ein wenig staunt Milos Vec schon, wie "harmonisch" diese Entwicklung in der Darstellung der Verfasserin erscheint. Auch ihren stets affirmativen Bezug auf die "Verrechtlichung" findet er etwas überraschend. An seiner Wertschätzung für diese Dissertation ändert das aber nichts.