Iluminando Vidas

Ricardo Rangel und die mosambikanische Fotografie 1950-2001. Deutsch-Französisch
Cover: Iluminando Vidas
Christoph Merian Verlag, Basel 2002
ISBN 9783856161606
Gebunden, 171 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Bruno Z'Graggen und Grant L. Neuenburg. Zur Wanderausstellung im Fotoforum des Centre PasquArt, im Museo Cantonale d'Arte Lugano, Centro Portugues de la Fotografia, Porto. Mit einhundert Aufnahmen von 15 mosambikanischen Fotografen zeigt "Iluminando Vidas" erstmals ein Panorama des aktuellen Fotoschaffens im postkolonialen Mosambik. Der sozialkritischen Reportage verpflichtet, öffnen die eindrücklichen Bilder den Blick auf einen uns wenig bekannten Alltag. Ausgangspunkt der Publikation ist das Oeuvre des Wegbereiters der mosambikanischen Fotografie, Ricardo Rangel. Er machte die Fotografie zu einer Identität stiftenden Kraft im postkolonialen Mosambik. Neben seinen beinahe schon "klassischen" Bildern versammelt der Band zahlreiche Aufnahmen von Vertretern der jüngeren Generation.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.01.2003

Der heute fast achtzig jährige Ricardo Rangel gilt als einer der Väter der unabhängigen Fotografie Afrikas, berichtet Rezensent Fritz Göttler. Der von Bruno Z Graggen und Grant Lee Neuenburg herausgegebenen Fotoband "Iluminando Vidas" dokumentiert nun zur Freude Göttlers die Arbeiten Rangels und seiner Schüler. Wie er ausführt, fotografierte Rangel seit den vierziger Jahren und arbeitete als Redakteur verschiedener Zeitungen. "Die Kunst", erklärt Göttler, "ist bei ihm vom Dokument nicht zu trennen, das Politische nicht vom Privaten". So machte Rangel damals von jedem Mitglied der politischen Polizei PIDE, das er sah, eine Aufnahme für sein Archiv der Untaten, das nach der Revolution das Abtauchen verhindern sollte, hält Göttler fest: Gegen den "Tanz des Vergessens" und die "Flucht vor der Verantwortung".
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