Jedermann1 CD. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes
Goyalit Verlag, Hamburg
2013
ISBN
9783833732041, CD, 12,99
EUR
Klappentext
1 CD mit 89 Minuten Laufzeit. Gesprochen von Stefan Kaminski. "Jedermann" ist ein meisterhaftes Mysterienspiel über menschliche Gier, Egoismus und Werteverfall, anprangernd und von zeitloser Aktualität. Von Gott beauftragt, soll Gevatter Tod den sündigen Jedermann vor den göttlichen Richterstuhl bringen. Zu seinem Glück darf sich der Lebemann für seine letzte Reise einen Gefährten suchen. Er fragt seinen guten Freund, den Gesellen, seine beiden Vettern und dessen Bedienstete, jedoch alle weigern sie sich, ihn zu begleiten. So will er wenigstens sein Geld in die Ewigkeit mitnehmen, doch aus seiner Geldtruhe entsteigt Mammon und erklärt sich nicht bereit, mit ihm zu gehen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.02.2014
Rezensent Alexander Kosenina attestiert Stefan Kaminskis Hörspiel-Bearbeitung von Hugo von Hofmannsthals "Jedermann" eine außergewöhnliche Wirkung. Nichts anderes hatte der Kritiker zwar von Kaminski, der in regelmäßigen Abständen für seine Hörspiele ausgezeichnet wird, erwartet, dennoch meistert der Künstler auch diese besondere Herausforderung exzellent, findet Kosenina. Kaminski scheue die Konkurrenz der vielfältigen Inszenierung nicht, sondern schöpfe sein ganzes Stimm-Repertoire aus, um Hofmannsthals sprachliches Kunstwerk vorzutragen. Eine solche Meisterleistung kann der Rezensent nur unbedingt empfehlen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 03.12.2013
Vergesst Salzburg", ruft Renate Meinhof, hört Stefan Kaminski. Einfach umgehauen hat die Rezensentin, wie der Schauspieler mit seiner Stimme Figuren zeichnen kann. Wie "käsig" er den dicken Vetter werden lässt, wie "flüchtig" den dünnen Vetter. Und was Kaminskis aus Hofmannsthal Mysterienspiel macht, ist für die Rezensentin auch neu: Hier geht es nicht um die Frage des Gottesgericht, nicht darum, wie der reiche Jedermann am Ende seines Lebens doch noch Fürsprecher gewinnt, die für ihn zeugen wie es am Ende nur Glaube und Werke tun, sondern um das gute und menschenwürdige Sterben.