Hugo von Hofmannsthal

Hugo von Hofmannsthal: Sämtliche Werke in 38 Bänden. Kritische Ausgabe

Band 25/2 Operndichtungen. Teilband 3/2: Die ägyptische Helena; Opern- und Singspielpläne
Cover: Hugo von Hofmannsthal: Sämtliche Werke in 38 Bänden. Kritische Ausgabe
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2001
ISBN 9783107315451
Gebunden, 656 Seiten, 203,49 EUR

Klappentext

Veranstaltet vom Freien Deutschen Hochstift. Herausgegeben von Rudolf Hirsch und anderen. Die Edition bietet das gesamte, heute über mehrere Archive verstreute handschriftliche Material zu dem Werk und verfolgt unter Heranziehung zahlreicher, bislang unpublizierter Zeugnisse dessen Entstehung von einer frühen Konzeption als Farce (1919) bis hin zu der in Zusammenarbeit mit Richard Strauss über mehrere Zwischenstadien erreichten Endfassung (1924), aus der schließlich das Libretto hervorgeht. (Die Uraufführung der 1925 - 1927 komponierten Oper fand 1928 in Dresden statt.) Der reichhaltige Kommentar erschließt darüber hinaus eine Vielzahl bislang unbekannter Quellen. Ergänzt wird der Band durch sieben zwischen 1895 und 1923 notierte Opern- und Singspielpläne, die an Motive von Goethe, Heine und Schubert sowie aus 1001 Nacht anknüpfen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.04.2002

Sehr eingehend widmet sich Rezensent Friedrich Dieckmann diesem Band der Gesamtausgabe von Hofmannsthals Werken, wobei er zunächst zu bedenken gibt, dass historisch-kritische Editionen die Breite ihrer Darstellung nicht von der Stellung des einzelnen Werks, sondern von der Quellenlage abhängig machen. Und so lässt Dieckmann keinen Zweifel daran, dass er das Opernlibretto "Ägyptische Helena", das fast den ganzen Band füllt, für ein "problematisches Produkt" hält, das nicht zu den Meisterleistungen Hofmannsthals gehört. Die Oper, die der Schriftsteller zusammen mit Richard Strauss schuf, sei von "tiefer Ratlosigkeit" geprägt. Auch auf der Bühne sei sie kein Erfolg gewesen, bemerkt der Rezensent kritisch. Die Edition zeigt nun den Werdegang des Textes, die Kürzungen, Veränderungen, sie liefert Erläuterungen und Anmerkungen, die Dieckmann als aufschlussreich lobt. Allerdings, findet er, kann man es mit den Anmerkungen auch übertreiben, so geschehen, wenn der Ausruf Helenas "Schütze, was dein ist!" auf Verse Goethes oder Schillers zurückgeführt wird. Denn auf einiges, so der Rezensent leicht spöttisch, wird Hofmannsthal auch "ganz von selbst gekommen" sein. Alles in allem aber preist Dieckmann den Band als eindrucksvolle Dokumentation, die zeigt, dass das Schreiben schwer ist - besonders, "wenn man es kann".
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