StromNeunundneunzig neue Gedichte
Rowohlt Verlag, Reinbek
2003
ISBN
9783498035129, Gebunden, 112Seiten, 16,90
EUR
Klappentext
Helmut Krausser, den meisten vor allem als Romancier bekannt, stellt sich hier als Lyriker vor. Das Nebeneinander verschiedenster Tonlagen, Stimmungen und Techniken wird in den Gedichten noch deutlicher als in seiner Prosa. Veraltet geglaubte Metren wie den Alexandriner belebt er neu, schreibt formstrenge Sonette und schafft doch den Spagat zwischen Tradition und Moderne.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 03.04.2004
Helmut Kraussers Talent als "Allrounder" entsprechend gibt sich auch Rezensent Hans Christian Kosler rundum zufrieden. Krausser sei nicht nur "Spieler" - der in ansprechender Symbiose eines Artmann und eines Gernhardt daran erinnert, dass Gedichte eher konspirative Artefakte als inspirative Gottesgaben sind ("Der schönste Reim auf schade bleibt Scheherazade") -, er stelle auch diesem sich bis ins "Alberne" steigernden Witz einen "schönen, unangreifbaren Ernst" gegenüber. Gerade in dieser Vielseitigkeit des Tons, zwischen "sanftmütig" (?) launisch, rebellisch und ungebärdig" liegt für den Rezensenten die Verlockung dieses "modernen 'Vanitas, vanitatum' gegen die Selbstüberschätzung und die (eigene) Etabliertheit".