Hans Werner Kettenbach

Tante Joice und die Lust am Leben

Geschichten und anderes
Cover: Tante Joice und die Lust am Leben
Diogenes Verlag, Zürich 2010
ISBN 9783257067408
Gebunden, 416 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Ein sterbenseinsamer alter Mann und ein verweigertes Testament. Ein Porschefahrer mit flotter Vergangenheit in peinlicher Situation. Über das Alter, das Älterwerden und das Altsein. Über Heimat und über ein Bundesland, das sich einem merkwürdigen Schöpfungsakt verdankt. Kölner Abteien und Brücken - ihre Rolle in der Geschichte. Daneben unbestechliche Porträts über so unterschiedliche Persönlichkeiten wie den Zeitungsverleger Alfred Neven DuMont. Die Radikal-Feministin Alice Schwarzer. Helmut Thoma - ein Medienmogul und seine Konkurrenten. Oder über ein Leben "im Dienste des Humors" - Willy Millowitsch zum 85. Geburtstag. Doch auch über Unbekannte, zum Beispiel eine "Wirtschafterin", sprich Puffmutter. Erzählungen, Essays, Reportagen und einiges mehr aus sechs Jahrzehnten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.06.2010

Die vorläufige Bilanz eines 63-jährigen Schreibens, die der Band zieht, gefällt Martin Halter recht gut. Die Bedeutung der hier versammelten, teils in Zeitungen erschienenen, teils noch unveröffentlichten Texte des Kölner Autors Hans Werner Kettenbach sieht Halter im Lokalen, Zeitgeschichtlichen, vor allem aber Persönlichen, als Bruchstücke aus der Biografie Kettenbachs. Wenn dem Rezensenten mitunter ein millowitschiger Trotz, herzige Solidarität mit Skatspielern und Kölschtrinkern, ein bisschen Altherrenfrivolität und eine barocke Gemütlichkeit begegnen, trägt er das mit Fassung. Wer diesen Autor als rheinische Frohnatur abtun möchte, dem rät Halter zur Lektüre von Kettenbachs Romanen. Echte Psychothriller seien das, grimmige Satiren, realistische Gesellschaftspanoramen und melancholische Liebesgeschichten. Und was die vielen Reportagen und Auftragswerke zusammenhält, weiß Halter auch: Das Thema des Alterns in Würde.
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