FactfulnessWie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist
Ullstein Verlag, Berlin
2018
ISBN
9783550081828, Gebunden, 400Seiten, 24,00
EUR
KlappentextAus dem Schwedischen von Hans Freundl und Hans-Peter Remmler. Unter Mitarbeit von Anna Rosling Rönnlund und Ola Rosling. Es wird alles immer schlimmer, eine schreckliche Nachricht jagt die andere: Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer. Es gibt immer mehr Kriege, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen. Viele Menschen tragen solche beängstigenden Bilder im Kopf. Doch sie liegen damit grundfalsch. Unser Gehirn verführt uns zu einer dramatisierenden Weltsicht, die mitnichten der Realität entspricht, wie Hans Rosling erklärt.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 08.06.2018
Thomas Steinfeld sieht den Optimismus Hans Roslings mit Skepsis. Das Buch, nach dem Tod des Statistikers und Arztes nun sein Vermächtnis, will laut Steinfeld aufräumen mit der Furcht vor Armut, Kindersterblichkeit und Bevölkerungsschwund. Die Art und Weise, wie der Autor vorgeht, indem er als strikter Utilitarist ausschließlich Fakten sprechen lässt und weder historisch noch politisch oder ökonomisch argumentiert, scheint Steinfeld fragwürdig, verallgemeinernd und in Teilen gar verharmlosend. Roslings Stil gefällt Steinfeld auch nicht, laut Rezensent eine Ästhetik der Sensation, die Roslings Statistiken als Wunder der Aufklärung verkaufen wollen.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 26.04.2018
Schluss mit der dauernden Schwarzmalerei, sagt sich Rezensentin Helga Rietz und empfiehlt Hans Roslings postum von seinen Kindern herausgegebenes Buch, dass dem Wissenschaftskommunikator und Aufklärer Rosling laut Rezensentin alle Ehre macht. Statt Angst und Verallgemeinerung setzt der Autor auf Fakten und erklärt, dass unser Wissen allzu oft durch die dramatisierenden Medien bestimmt wird, statt durch wissenschaftliche, verifizierte Daten. Stück für Stück weist der Autor der Rezensentin die enormen Fortschritte der Menschheit nach, etwa in Sachen Schulbildung und medizinische Grundversorgung. Unterhaltsam, lesenswert und erleichternd, findet Rietz.