Grenzenlose EU

Die Türkei und die Aushöhlung der Politischen Union
Cover: Grenzenlose EU
LIT Verlag, Wien 2007
ISBN 9783825800710
Broschiert, 384 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben vom Österreichischen Institut für Europäische Sicherheitspolitik. Die ohne eingehende politische Verständigung unter den EU-Ländern und EU-Bürgern zustande gekommenen Türkei-Beschlüsse von Helsinki haben den Charakter des europäischen Integrationsprozesses grundlegend verändert. Die Union wechselte ihre Identität und wurde ein grenzenloses Gebilde, mit dem sich die Mehrheit der europäischen Bürger immer weniger identifizieren kann. Die Folgen eines Beitritts der Türkei zur Europäischen Union sind das Thema dieses von Europaexperten verfassten Buches. Es zeigt die zentralen Zukunftsfragen auf, die sich für die EU im Zusammenhang mit dem Beitritt eines so bevölkerungsreichen und kulturell unterschiedlichen Landes wie der Türkei stellen und die bisher von den politischen Entscheidungsträgern in Brüssel nicht beantwortet wurden: Was sind die Auswirkungen auf die Natur und Identität der EU, ihre innere Ordnung und Kohäsion sowie ihre Funktionsfähigkeit? Hat die erweiterte EU nicht bereits die Grenzen ihrer Leistungs- und Integrationsfähigkeit erreicht?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.05.2008

Nichts zu kritisieren findet Stefan Fröhlich an dieser Studie des Österreichischen Instituts für Europäische Sicherheitspolitik über die Auswirkungen eines EU-Beitritts der Türkei. Wie er berichtet, betrachten die Autoren des Bands einen solchen Beitritt überaus kritisch: Sie diagnostizieren eine Verschärfung der Debatte um die zukünftige Gestalt der EU und sehen eine Gefährdung des Prozesses der europäischen Identitätsstiftung. Fröhlich unterstreicht, dass die Autoren nicht nur auf Probleme eines Beitritts der Türkei eingehen, sondern auch auf die politischen, institutionellen, ökonomischen, kulturellen und sicherheitspolitischen Auswirkungen einer Aufnahme des Landes in die EU. Zudem hielten die Autoren die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Türkei für nicht erfüllt und plädierten daher für eine Korrektur der bisherigen politischen Entscheidungen.
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