Greil Marcus

Die Geschichte des Rock 'n' Roll in zehn Songs

Cover: Die Geschichte des Rock 'n' Roll in zehn Songs
Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen 2016
ISBN 9783150110157
Taschenbuch, 292 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Fritz Schneider. Was haben Buddy Hollys Songs mit dem Tod der Beatles zu tun? Wie schafft es der Etta-James-Klassiker "All I Could Do Was Cry", Beyoncés Leben als Lüge-für-Geld zu entlarven, nur weil sie den Song grandios umsetzt? Und warum ist Amy Winehouse' Version von "To Know Him Is To Love Him" originaler als das Original? Greil Marcus begibt sich auf eine archäologische Spurensuche durch die Geschichte des Rock 'n' Roll und stellt verblüffende Zusammenhänge her. Denn für ihn sind Songs nicht einfach nur Werke einzelner Künstler, sondern Kraftzentren, die ein Eigenleben führen. Sie verklingen nicht, werden weitergespielt und erwachen in anderen Zusammenhängen immer wieder zu neuem Leben.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 12.03.2016

Auch wenn sich Michael Pilz einer expliziten Wertung von Greil Marcus' "Geschichte des Rock 'n' Roll in zehn Songs" enthält, hat ihn die Lektüre offenbar sehr angeregt. Jedenfalls scheint seine Besprechung zum Großteil nicht Marcus zu referieren, sondern aus eigenen weiterführenden Reflexionen zu bestehen, über die Rolle, die Popmusik für verschiedene Generationen spielte, über die Distinktionskraft von Musik und über die Veränderung der Rezeption im Zeitalter der Digitalisierung. Ansonsten mokiert sich der Rezensent milde über das Sendungsbewusstsein des Autors, der ihn bisweilen an jene älteren "Radioonkel" erinnert, die zu später Stunde alte Platten auflegen beziehungsweise "ihren Hörern darreichen wie Hostien", sowie über das Namedropping, das für Pilz bisweilen etwas Stammtischhaftes hat.