Gregor Reisch

Margarita Philosophica (Basel 1517)

Erste deutsche Übersetzung mit Einführung und Literaturangaben übersetzt von Otto und Eva Schönberger. Die Übersetzung ist gedruckt unter Wiederabdruck der Holzschnitte im Text wie in der Originalausgabe der Ausgabe von 1517
Cover: Margarita Philosophica (Basel 1517)
Königshausen und Neumann Verlag, Würzburg 2016
ISBN 9783826059438
Gebunden, 562 Seiten, 98,00 EUR

Klappentext

Aus dem Lateinischen von Otto und Eva Schönberger. Gregor Reisch war Hochschullehrer und Mönch. Zwischen 1503 und 1519 erschienen fünf von Reisch autorisierte Drucke der Margarita Philosophica und vier Raubdrucke. Die Übersetzung orientiert sich an der letzten von Reisch selbst noch autorisierten Ausgabe. Das umfangreiche Werk enthält als Universitas literarum das gesamte menschliche Wissen des späten Mittelalters. In zwölf Büchern werden die Sieben freien Künste behandelt sowie anschließend Prinzipien und Entstehung der Naturdinge, Physiologie, Psychologie und Moralphilosophie. Der Buchtitel leitet sich her von margarita (wörtlich: Perle), worunter man im damaligen Sprachgebrauch ein Handbuch verstand. Das Werk wurde das am weitesten verbreitete Lehrbuch der Philosophie und des enzyklopädischen Wissens für das Studium der Artes liberales und sollte es auch für mehr als 100 Jahre bleiben. Die Margarita philosophica gilt als die älteste gedruckte Enzyklopädie.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.05.2016

Rezensent Ralf Konersmann hat eine Perle der europäischen Ideengeschichte in deutscher Sprache zu annoncieren. Gregor Reischs "Margarita" von 1517, nun "behutsam" übertragen, versteht er als respektable Leseausgabe auf dem Weg zu einer künftigen historisch-kritischen Ausgabe. Wie der Autor das Wissen seiner Zeit im Sinne der Renaissance versammelt und mit dem Ziel einer Bildungsgeschichte Europas ordnet, sprachlich unprätentiös und geschmeidig, pädagogisch geschult, in Form des sokratischen Dialogs und stets mit Bezug zu Augustinus, hat Konersmann tief beeindruckt.