Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus

Eine Dokumentation. Band 2: Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen
Cover: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus
Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999
ISBN 9783893313914
Broschiert, 992 Seiten, 1,53 EUR

Klappentext

Das Buch kann gegen eine Bereitstellungspauschale vor 3 Mark plus Porto bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellt werden. Neben einer Einleitung zum Gesamtband sind den Länderkapiteln Einführungen der Autorinnen vorangestellt, die einen kurzen Abriss der NS-Geschichte in den Länder geben und die Entwicklungslinien in der Gedenkkultur und -politik der ersten Nachkriegsjahre und in der DDR-Zeit sowie die Neuorientierung nach dem Umbruch 1989/1990 aufzeigen und einige länderspezifische Aspekte beleuchten. Orts-, Namen- und Sachregister erleichtern die Nutzung des Bandes. Eine beigefügte thematische Karte dient der geographischen Orientierung; sie zeigt auch die alten Bundesländer mit in Band I dokumentierten Orten des Erinnerns auf.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.06.2001

Nachdem vor fünf Jahren bereits ein Band über die Gedenkstättenkultur der Bundesrepublik erschienen ist, liegt Nicole Maschler nun der zweite Teil vor, der sich der ideologisierten Erinnerungspolitik der DDR widmet sowie der Neuorientierung der neuen Bundesländer nach 1990. So ganz zufrieden ist unsere Rezensentin nicht, denn anders als im ersten Band beklagt sie bei diesem Doppelungen und die Unmöglichkeit eines echten Vergleichs zwischen den verschiedenen Bundesländern. Sie bemängelt außerdem die unterlassene Betrachtung der Sonderrolle Berlins nach der Wiedervereinigung, wo sich bekanntlich auch der Bund mit der Gedenkstättenkonzeption schwer tut. Dennoch weiß sie Interessantes über die allmähliche Beruhigung der Lage zu berichten, nachdem die erste Phase der "wilden Entledigung" der ungeliebten DDR-Geschichte in den neuen Ländern vorüber ist. Auch dort gebe es mittlerweile eine Geschichtsbewegung "von unten", wie einst in der BRD, die sich ohne ideologische Scheuklappen auf der Spurensuche befinde.
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