Mein Ein und AllesRoman
Penguin Verlag, München
2018
ISBN
9783328600282, Gebunden, 480Seiten, 24,00
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Stephan Kleiner. Die junge Turtle Alveston wächst weltabgeschieden in den nordkalifornischen Wäldern auf, wo sie jede Pflanze und jede Kreatur kennt. Auf tagelangen Streifzügen in der Natur sucht sie Zuflucht vor der besitzergreifenden Liebe ihres charismatischen und schwer gestörten Vaters. Erst als sie ihren Mitschüler Jacob näher kennenlernt und wahre Freundschaft erfährt, beginnt die Befreiung aus seinen Klauen.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 22.11.2018
Die Rezensentin Susanne Mayer hat den Debütroman des amerikanischen Autors Gabriel Tallent als Geschichte aus "Trump-Country" gelesen, weil sie sich gut vorstellen kann, dass das prekäre Farmer-Milieu, das Tallent hier schildert, dessen Hauptwählerschaft stellt. Hier geht es um die jugendliche Turtle, die ihrem gewalttätigen Vater schutzlos ausgeliefert sei, so Mayer. Ergreifend und präzise findet sie Tallents Schilderung eines Mannes, der seine Unsicherheiten über gewalttätiges Dominanzverhalten kompensiert und seine Tochter sowohl emotional als auch körperlich missbraucht. Auf der einen Seite "Brutalo-Western", ist der Roman auf der anderen Seite voller atemberaubender Naturbeschreibungen, und entfaltet so psychologische Verdichtung und zugleich eine starke Sogkraft, lobt Mayer, in deren Augen das Debüt seinen Erfolg in Amerika absolut verdient hat.