Die (neue) Lesetypografie
Hermann Schmidt Verlag, Mainz 2005
ISBN 9783874396523,
Gebunden, 340Seiten, 98,00 EUR
Klappentext
4., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage mit über 500 meist farbigen Abbildungen und 137 Beispielen. Drei Auflagen lang etablierte sich Lesetypographie als unverzichtbarer Leitfaden für Dozenten, Studierende und Praktiker, und wir hätten uns darauf ausruhen können. Aber das würde nicht zu uns passen. Der Grundgedanke der Lesetypo, Gestaltung mit den Augen des Lesers zu sehen und sich vor dem Gestalten mit den Lesearten zu beschäftigen, ist leider immer noch für viele vollkommen neu. Die typografischen Anregungen, Regeln, Lektionen der Lesetypo basieren auf der Analyse von Spitzenleistungen der Buchgestaltung aus Jahrhunderten und haben zeitlose Gültigkeit. All das haben wir also nicht verändert. Aber natürlich sind in den letzten Jahren neue hervorragende Beispiele entstanden - nicht zuletzt dank der Breitenwirkung der Lesetypographie.
4., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage mit über 500 meist farbigen Abbildungen und 137 Beispielen. Drei Auflagen lang etablierte sich Lesetypographie als unverzichtbarer Leitfaden für Dozenten, Studierende und Praktiker, und wir hätten uns darauf ausruhen können. Aber das würde nicht zu uns passen. Der Grundgedanke der Lesetypo, Gestaltung mit den Augen des Lesers zu sehen und sich vor dem Gestalten mit den Lesearten zu beschäftigen, ist leider immer noch für viele vollkommen neu. Die typografischen Anregungen, Regeln, Lektionen der Lesetypo basieren auf der Analyse von Spitzenleistungen der Buchgestaltung aus Jahrhunderten und haben zeitlose Gültigkeit. All das haben wir also nicht verändert. Aber natürlich sind in den letzten Jahren neue hervorragende Beispiele entstanden - nicht zuletzt dank der Breitenwirkung der Lesetypographie.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 11.05.2006
Martin Z. Schröder erkennt Hans Peter Willberg und Friedrich Forssmann durchaus als Autoritäten auf dem Gebiet der Typografie an, doch dieses Buch, das als "Vermächtnis" des inzwischen verstorbenen Willberg gelte, wäre "besser nicht hinterlassen" worden, urteilt Schröder streng und zählt eine ganze Reihe von Ärgernissen auf. Gestört hat ihn zunächst einmal die "damenhafte" Unbestimmtheit im Vokabular, die sich bis dahin steigert, dass Lesern und Typografen selbst die Entscheidung anheim gegeben werde, ob historisches Wissen die Kreativität einschränkt. Hier ist Schröders Position eindeutig: "Typografie ist ein nicht endendes Geschichtsstudium. Alles andere ist Bastelei." Desweiteren moniert der Rezensent eine gewisse Eintönigkeit der Mainzer Schule, etliche Ungenauigkeiten, wenn nicht gar Fehler und schließlich das Nichtbehandeln der Fraktur: "Dabei lesen sich manche Schriftsteller, man nehme nur Adalbert Stifter, in einer Fraktur viel schöner."
Martin Z. Schröder erkennt Hans Peter Willberg und Friedrich Forssmann durchaus als Autoritäten auf dem Gebiet der Typografie an, doch dieses Buch, das als "Vermächtnis" des inzwischen verstorbenen Willberg gelte, wäre "besser nicht hinterlassen" worden, urteilt Schröder streng und zählt eine ganze Reihe von Ärgernissen auf. Gestört hat ihn zunächst einmal die "damenhafte" Unbestimmtheit im Vokabular, die sich bis dahin steigert, dass Lesern und Typografen selbst die Entscheidung anheim gegeben werde, ob historisches Wissen die Kreativität einschränkt. Hier ist Schröders Position eindeutig: "Typografie ist ein nicht endendes Geschichtsstudium. Alles andere ist Bastelei." Desweiteren moniert der Rezensent eine gewisse Eintönigkeit der Mainzer Schule, etliche Ungenauigkeiten, wenn nicht gar Fehler und schließlich das Nichtbehandeln der Fraktur: "Dabei lesen sich manche Schriftsteller, man nehme nur Adalbert Stifter, in einer Fraktur viel schöner."