Friedrich Engels, Karl Marx

Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA)

Erste Abteilung: Werke, Artikel, Entwürfe. Band 14: Karl Marx / Friedrich Engels: Werke, Artikel, Entwürfe Januar bis Dezember 1855
Cover: Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA)
Akademie Verlag, Berlin 2001
ISBN 9783050036106
Gebunden, 1695 Seiten, 188,00 EUR

Klappentext

Einleitung und bearbeitet von Jans J. Bochinski, Martin Hundt, unter Mitarbeit von Ute Emmrich und Manfred Neuhaus. Herausgeber: Internationale Marx-Engels-Stiftung. Dieser Band, der Marx und Engels als Journalisten zeigt, enthält vorwiegend Artikel, die Marx und Engels in enger Zusammenarbeit im letzten Jahre des Krimkrieges für die "New-York Tribune" und die "Neue Oder-Zeitung" in Breslau schrieben. Dabei handelt es sich um 187 Korrespondenzen, drei Entwürfe und um Engels' längeren Beitrag "The armies of Europe" für eine amerikanische Zeitschrift. Von diesen insgesamt 200 Artikeln wurden 21 aus der "New-York Tribune" erstmals als von Engels verfasst nachgewiesen und erscheinen daher erstmals in einer Marx/Engels-Ausgabe. Dies betrifft ebenso die Artikel des Anhangs. Die drei Entwürfe werden hier zum ersten Mal bzw. erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht. Dem Benutzer liegen daher insgesamt 34 neue Texte vor.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.04.2002

Gert Lange ist von diesem neuen MEGA-Band ganz begeistert, in dem die Artikel des Journalisten-Duos Marx und Engel aus dem 1855 zusammengefasst sind. Es sind vor allem Texte über den Krimkrieg - eigentlich ein Weltkrieg - und die Lage im britischen Parlament, die in der New York Tribune als anonyme Leitartikel erschienen waren. Dass ihre Autorenschaft nun nachgewiesen wurde, könne einem "nur Bewunderung abverlangen", meint Lange, der in seiner gut zu lesenden Rezension zwar höchst anerkennend, aber ohne verstellten Blick schreibt. Er lobt vor allem das gute Handwerk: "Tagesjournalismus bester Couleur". Nie seien die Texte eifernd, selten polemisch. Und historisch gesehen sind sie für Lange ein wahrer Schatz: "Im deutschen Sprachraum dürfte sich kein Werk finden, das so detailliert über diese folgenreiche Phase der Weltpolitik Auskunft gibt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.04.2002

Nach einem langen, aber interessanten Exkurs über die siebzigjährige, teilweise tragische Geschichte der "MEGA" kommt Gert Lange auch ausführlich auf diese neuen Bände der maßgeblichen Marx-Engels-Ausgabe zu sprechen. Sie versammeln Artikel, die Marx und Engels für unterschiedliche Zeitungen, vor allem aber für die seinerzeit sehr einflussreiche "New York Tribune" verfassten und die zum größten Teil vom Krimkrieg handeln. Manche davon werden hier zum ersten Mal im Rahmen einer Gesamtausgabe veröffentlicht. Lange betont, dass diese Artikel für Marx lange Zeit die einzige Lebensgrundlage darstellten, und dass er sich schon darum bemühte, wöchentlich zwei Artikel abzusetzen. Gelegenheitsarbeiten sind diese Artikel nach Lange deshalb noch lange nicht, sondern "Tagesjournalismus erster Güte". Alle Artikel seien gründlichst recherchiert, und ihre Erkenntnisse hätten später auch Eingang in spätere Werke Marx', etwa das "Kapital", gefunden. Auch die "New York Tribune" war sich dieser Qualität bewusst, erzählt Lange - sie druckte die Arbeiten zum großen Teil anonym, um sie als Eigenberichte erscheinen zu lassen und "das Lob dafür selbst einzustreichen".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.02.2002

Jens Bisky bespricht zwei Bücher mit Texten von Karl Marx und Friedrich Engels aus ihren "journalistischen Zeiten": Karl Marx' "Vom Selbstmord" (Neuer ISP-Verlag) und "Werke, Artikel, Entwürfe", Band 14 der MEGA (Akademie Verlag). Bei Bücher, so der Rezensent überzeugt, geben den historisch Interessierten tiefe Einblicke in gesellschaftliche und politische Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, die sie an anderer Stelle so nicht gewinnen könnten.
Band 14 der neuen Marx-Engels-Gesamtausgabe mit journalistischen Schriften von Marx und Engels aus dem Jahr 1855 geben dem Leser endlich ein "umfassendes Bild" der journalistischen Arbeit der Autoren, freut sich Bisky. Aus London hatten beide damals für die "New-York Tribune" und Marx auch regelmäßig für die "Neue Oder-Zeitung" geschrieben, fleißig mehrere Zeitungen studiert und das Tagesgeschehen, im Jahr 1955 dominiert vom Krimkrieg, beobachtet, kommentiert und für ihre historischen und ökonomischen Analysen herangezogen, informiert der Rezensent. Dabei ist Bisky aufgefallen, dass Engels über die europäischen Armeen und die Kriegsführung "glänzend" informiert war und so äußerst erhellende Betrachtungen über das Geschehen aufs Papier brachte, die, weiß Bisky, schon seine Zeitgenossen sehr zu schätzen wussten. Ohne Zweifel, ist der Rezensent sicher, sei dieser Band ein Handbuch von historischem Wert.
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