Das Buch der UnterschiedeWarum die Einheit keine ist
Aufbau Verlag, Berlin
2000
ISBN
9783351025069, Broschiert, 237Seiten, 15,29
EUR
Klappentext
Zehn Jahre nach dem Fall der Mauer werden die Unterschiede zwischen Menschen aus dem Osten und aus dem Westen immer deutlicher. Die vereinigten Existenzen scheinen eher verkracht denn versöhnt. Gerade die Generation, die zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung noch jung war, hätte Ansätze zu einem gemeinsamen Weltbild entwickeln können. 23 junge Autoren beschäftigen sich mit der Frage, warum wir uns so fremd geblieben sind. So sind sehr persönliche Geschichten entstanden; Geschichten über Freundschaften und Beziehungen, über Schule und Erziehung, über die Rolle der Freiheit und der Freizeit, über Konsum, Karriere und unterschiedliche Lebensentwürfe.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.05.2000
Cornelia Bull lobt in ihrer Rezension zunächst die Präzision der Beobachtung, durch die sich ihrer Meinung nach die Beiträge der dreiundzwanzig jungen Autoren auszeichnen. Darüber hinaus seien "ihre Wahrnehmungen nicht ideologisch verstellt". Unbefangen jedoch erscheint ihr nur eine einzige Person - eine österreichische Cousine David Wagners, die gleichsam als Außenstehende einen Eindruck von ost-west-deutschen Unterschieden schildert. Lesenswert scheint Bull die Beiträge dennoch allemal zu finden. So erwähnt sie einige Geschichten, in denen Autoren berichten, wie sie fälschlicherweise für einen Ost- oder Westdeutschen gehalten wurden und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Bull kommt letztlich zu dem Schluss, dass der Unterschied "vor allem ein emotionaler ist, eine Gefühlsdifferenz, die an ein verstimmtes Instrument erinnert". Auch Verletzungen werden deutlich, die ihrer Ansicht nach jedoch nicht nur ausschließlich die Generation der heute um die Dreißig-Jährigen betreffen.