Man sieht, was man hörtUdo Zimmermann über Musik und Theater
Reclam Verlag, Leipzig
2003
ISBN
9783379008105, Gebunden, 256Seiten, 39,90
EUR
Klappentext
Bearbeitet von Barbara Damm und Regine Palmai. Mit 142 schwarz-weiß Abbildungen. Seine Opernwerke gehören zu den bekanntesten der Gegenwart, als Dirigent hat er weltweit einen geachteten Namen, und er gilt als der zur Zeit innovativste und mutigste Opernintendant Deutschlands. Selten begegnet man Künstlern mit einer so reichen Mehrfachbegabung wie sie Udo Zimmermann schon in jungen Jahren zeigte: Mit elf wurde er in den Dresdner Kreuzchor aufgenommen und begann wenige Jahre darauf zu komponieren. Er war gerade vierundzwanzig, als seine erste Oper, "Weiße Rose", in Dresden uraufgeführt wurde. Fast jährlich folgten weitere Uraufführungen von Opern, Vokal- und Orchesterwerken. 1986 gründete Zimmermann in Dresden ein Zentrum für zeitgenössische Musik, veranstaltete Festivals und Konzertreihen, um Künstler aus West und Ost erstmals in der DDR vorzustellen. Die Reihe "musica viva" des Bayerischen Rundfunks erhielt unter seiner Leitung seit 1997 ein neues Profil und wurde zum Publikumsmagneten. Als langjähriger Intendant der Oper Leipzig begründete er den Ruf des Hauses als eine der experimentierfreudigsten Musiktheaterbühnen Europas. Die in diesem Band versammelten Texte würdigen nicht nur das Schaffen des Komponisten und Opernintendanten, sondern nähern sich auch der Persönlichkeit Zimmermanns, seiner künstlerischen Motivation, seinen Ideen, seinen Visionen.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 22.05.2004
Recht gelungen findet der "rur." zeichnende Rezensent diesen von Frank Geißler herausgegebenen Band, der den vielseitigen in Dresden geborenen Künstler Udo Zimmermann als Komponisten, Dirigenten, Intendanten, Regisseur, Schriftsteller und Kulturpolitiker beleuchtet. Der Band bietet neben Beiträgen von Freunden und Fremden auch eine ganze Reihe von Werkbeschreibungen, Interviews, Statements und Anregungen von Zimmermann selbst, so der Rezensent. Zimmermanns Selbstverständnis als Mensch, Bürger, Künstler sieht er geprägt durch seine Anfänge bei den Dresdner Kruzianern und den Zeitumständen in der damaligen DDR. Deutlich wird für den Rezensenten, dass Zimmermann Vielkönner und (fast) Allesmacher ist.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 07.11.2003
Dem Komponisten, Dirigenten, Theatermann und Opernintendanten Udo Zimmermann hat Frank Geißler ein schönes Buch gewidmet, findet Wolfgang Schreiber, der darin einen versuch sieht, Zimmermanns "rasante Musikerkarriere" zu einem "vorläufigen Fazit zu bündeln". Dabei hat Geißler dem Schaffen des "ruhelosen Multitalents" in Wort und Bild ausreichend Raum gegeben, lobt der Rezensent: Großformatige Fotografien seiner Inszenierungen finden sich ebenso wie Vortragstexte und zahlreiche Aufzeichnungen von Gesprächen.