Doch jeder tötet, was er liebtRoman
btb, München
2000
ISBN
9783442724628, Taschenbuch, 512Seiten, 10,23
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Anette Mayer-Prien. Ein neuer Fall für Peter Decker und Rina Lazarus. Als das schönste Mädchen der Highschool ermordet aufgefunden wird, ist der Täter scheinbar schnell gefunden. Ein Mitschüler mit dunkler Vergangenheit und den kalten Augen eines Killers. Doch Peter Decker hat Zweifel, ob er wirklich den wahren Schuldigen vor sich hat. Sein detektivischer Spürsinn sagt ihm, daß hinter diesem Mord in der heilen Welt der Highschool mehr steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Auch wenn er sich damit jede Menge Feinde schafft: Decker forscht weiter nach dem wirklichen Mörder des Mädchens. Seine Ermittlungen führen ihn dabei immer tiefer in den eigentümlichen Kosmos einer Schule, die eigentlich ein Hort der Sicherheit, Träume und Zukunftshoffnungen sein sollte. Und dann macht er eine Entdeckung, die seine schlimmsten Befürchtungen übertrifft.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 19.10.2000
In einer Doppelrezension stellt Regula Venske zwei Kriminalromane der Autorin vor, als deren süchtige Anhängerin sie sich bekennt.
1. "Doch jeder tötet, was er liebt". Die Rezensentin hat die Lektüre von der "ersten bis zur letzten Seite" genossen und fühlt sich den beiden Hauptfiguren Decker und seiner orthodoxen jüdischen Ehefrau verbunden wie alten Freunden. Die Autorin entwickele die Geschichte langsam und baue Umwege und Abzweigungen ein, die die Spannung erhöhen, lobt die Rezensentin. Besonders positiv hebt die Rezensentin die Unerschrockenheit der Autorin hervor, mit der sie die "Grenzen des politisch Korrekten" auslotet um ihr eigentliches Anliegen, die "Gerechtigkeit" darzulegen.
2. "Der wird Euch mit Feuer taufen". Kurz geht die Rezensentin auf diesen Krimi ein, der "zerstörerischen Sektenwahn" zum Thema hat. Trotz der Gefahren des Kitsch, die im Plot lauerten, sei es der Autorin mit ihrer bewährten Mixtur aus "hartgesottenem Realismus, Romantik" und Ironie wieder einmal gelungen, ein "wunderbar" zu lesendes Buch zu schreiben, schwärmt die Rezensentin.