Ethisierung - Ethikferne

Wie viel Ethik braucht die Wissenschaft
Cover: Ethisierung - Ethikferne
Akademie Verlag, Berlin 2003
ISBN 9783050038551
Gebunden, 243 Seiten, 49,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben im Auftrag der Jungen Akademie von Katja Becker, Eva-Maria Engelen und Milos Vec. Der derzeitige Trend zur Ethisierung wissenschaftlicher Fragen sollte nicht für selbstverständlich genommen werden. Zwar geht der aktuelle Impuls von den Biowissenschaften aus, womöglich übergeht er aber die Bedürfnisse und Eigenheiten anderer Disziplinen. Im vorliegenden Buch wird nach den Prämissen der derzeitigen Diskussion und ihrer Generalisierbarkeit gefragt: Ist es richtig, daß die aktuellen Fortschritte in den Lebenswissenschaften mit dem herkömmlichen ethischen Instrumentarium nicht mehr bewältigbar sind? Besteht in anderen Wissenschaften ein vergleichbarer Normierungsbedarf? Auch Kommerzialisierung und Privatisierung von Wissen und Wissenschaft scheinen das hergebrachte ethische Selbstverständnis ganzer Fächer auf den Prüfstand zu stellen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.10.2003

Wie viel Ethik braucht die Wissenschaft? Und welche? Fragen, die nach Ansicht des "lx." zeichnenden Rezensenten auf einen "breiten Antworthorizont" verweisen und viele weitere Fragen nach sich ziehen, wie der von Katja Becker herausgegebene Band "Ethisierung - Ethikferne" dokumentiert. In Frage stehe etwa, ob das herkömmliche ethische Instrumentarium überhaupt in der Lage sei, die derzeitigen wissenschaftlichen Fortschritte im Bereich der Biowissenschaften sachgerecht zu diskutieren. Auch die Frage, wie "Forschungsfreiheit" noch denkbar sei, wenn Forschungsgelder etwa bei der Industrie akquiriert werden müssen, werde diskutiert. Der in drei Themenbereiche (Prämissen der Ethisierung, wissenschaftsethische Standards, normierte Wissenschafter) gegliederte Band diskutiere diese und andere Fragen und stelle erste Klärungen vor.
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